In der Psychotherapie gibt es verschiedene Arten von Therapiemethoden, die von Therapeut*innen angewendet werden. Eine davon ist das Abstinenzgebot, das oft bei Sucht- und Abhängigkeitsbehandlungen zur Anwendung kommt.
Das Abstinenzgebot wird von vielen Therapeutinnen als wirksames Instrument zur Behandlung von Sucht- und Abhängigkeitsproblemen angesehen. Es ist ein wichtiger Grundsatz in der Psychotherapie, der darauf basiert, dass Patientinnen während der Behandlung vollständig auf den Konsum der süchtigmachenden Substanz oder des Verhaltens verzichten müssen.
Die Idee hinter dem Abstinenzgebot ist, dass ein vollständiger Verzicht auf die Suchtsubstanz oder das Suchtverhalten ist der einzige Weg ist, um eine langfristige Besserung zu erreichen. Der Konsum von Suchtmitteln oder das Suchtverhalten während der Therapieperiode führen zu einem Rückschlag und erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Abstinenzgebots ist die Notwendigkeit, andere Aspekte des Lebens zu verbessern, die zur Sucht beigetragen haben können. In der psychotherapeutischen Behandlung lernen die Patient*innen Strategien, um ihre Probleme zu bewältigen und ihre Suchtverhaltensmuster zu durchbrechen, was letztlich zu einer höheren Lebensqualität führt.
Es gibt jedoch auch Kritik an dieser Methode. Einige Therapeutinnen argumentieren, dass ein vollständiger Verzicht auf die süchtigmachende Substanz oder das Verhalten während der Behandlung unrealistisch sein kann und den Druck auf die Patientinnen erhöht, was zu einer höheren Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls führen kann.
Deshalb gibt es oft einen individuellen Ansatz in der Anwendung des Abstinenzgebots. Das bedeutet, dass bestimmte Patientinnen möglicherweise nicht in der Lage sind, vollständig aufzuhören, während andere dazu in der Lage sind. Der Ansatz ist abhängig von der individuellen Situation der Patientinnen.
Abschließend kann gesagt werden, dass das Abstinenzgebot in der Psychotherapie eine vielversprechende und wirksame Methode in der Behandlung von Sucht- und Abhängigkeitsproblemen ist. Wichtig ist jedoch, dass der Ansatz individuell angepasst wird und dass den Patient*innen Unterstützung angeboten wird, um schwierige Momenten in der Behandlung zu bewältigen.
