Ambulant betreutes Wohnen für psychisch Kranke

Jacob Frank

Ambulant betreutes Wohnen ist eine Form der Unterstützung, die es psychisch kranken Menschen ermöglicht, ein selbstständiges Leben zu führen. Es ist eine Alternative zur stationären Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik oder Einrichtung für betreutes Wohnen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Vor- und Nachteile dieser Form der Betreuung vorstellen.

Was ist ambulant betreutes Wohnen?

Ambulant betreutes Wohnen bedeutet, dass psychisch Kranke in einer eigenen Wohnung leben, aber von einem Betreuungsdienst begleitet und unterstützt werden. Der Betreuungsdienst ist in der Regel täglich für einige Stunden oder auch rund um die Uhr erreichbar. Er hilft den Bewohnern bei der Bewältigung des Alltags, bei der Verwaltung von Finanzen und bei der Organisation von Terminen. Auch in Krisensituationen ist der Betreuungsdienst für die Bewohner da.

Die Betreuung kann individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Person abgestimmt werden. So kann beispielsweise auch eine psychiatrische Behandlung in der eigenen Wohnung stattfinden.

Vorteile von ambulant betreutem Wohnen

Ambulant betreutes Wohnen bietet mehrere Vorteile für psychisch Kranke im Vergleich zu anderen Unterbringungsmöglichkeiten:

  • Selbstbestimmung: Die Bewohner können ihr Leben weitgehend selbst bestimmen und unabhängig von stationären Einrichtungen leben.
  • Persönliche Betreuung: Durch die regelmäßige Betreuung im eigenen Wohnraum kann eine enge Beziehung zwischen Betreuer und Bewohner aufgebaut werden, die zu einer höheren Lebenszufriedenheit führen kann.
  • Integration in den Alltag: Die Bewohner können besser in ihr soziales Umfeld integriert bleiben und auch am Arbeitsleben teilnehmen.
  • Bessere Genesungschancen: Psychisch Kranke können durch eine Betreuung im eigenen Wohnraum besser in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und somit ihr soziales Netzwerk aufrechterhalten. Auch die Rückfallquote kann durch ambulant betreutes Wohnen verringert werden.
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Nachteile von ambulant betreutem Wohnen

Neben den Vorteilen gibt es auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden müssen:

  • Höherer Organisationsaufwand: Für Bewohner und Betreuungsunternehmen bedeutet ambulant betreutes Wohnen einen höheren Organisationsaufwand als stationäre Einrichtungen.
  • Eingeschränktes Betreuungsangebot: In ländlichen Gegenden kann das Angebot an ambulant betreutem Wohnen begrenzt sein.
  • Nicht für alle Patienten geeignet: Nicht alle psychisch Kranken sind für diese Form der Unterstützung geeignet. So kann es bei schweren Fällen notwendig sein, eine stationäre Unterbringung in Anspruch zu nehmen.

Fazit

Ambulant betreutes Wohnen ist eine Form der Unterstützung, die psychisch Kranken eine Alternative zur stationären Unterbringung bietet. Sie erlaubt den Bewohnern ein größeres Maß an Selbstbestimmung und bietet eine engere Betreuung im eigenen Wohnraum. Allerdings ist diese Form der Unterstützung nicht für alle Patienten geeignet und erfordert einen höheren Organisationsaufwand. Im Einzelfall sollte daher immer eine individuelle Entscheidung getroffen werden.

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