Menschen mit psychischen Erkrankungen benötigen oft Hilfe und Unterstützung, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Eine Möglichkeit der Unterstützung ist das ambulant betreute Wohnen für psychisch Kranke. Doch welche Voraussetzungen müssen für den Einzug in eine solche Einrichtung erfüllt sein?
Was ist ambulant betreutes Wohnen?
Ambulant betreutes Wohnen ist eine Form der Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dabei handelt es sich um eine Wohnform, in der die Betroffenen in einer eigenen Wohnung leben und gleichzeitig Unterstützung und Hilfe bei der Bewältigung ihres Alltags erhalten.
Die Unterstützung kann zum Beispiel in Form von Begleitung bei Arztbesuchen oder Einkäufen, Hilfe bei der Erledigung von Behördenangelegenheiten oder auch bei persönlichen Problemen erfolgen. Ziel ist es, den Betroffenen ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen und sie dabei zu unterstützen, eine größtmögliche Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit zu erlangen.
Voraussetzungen für das ambulant betreute Wohnen
Damit Menschen mit psychischen Erkrankungen die Möglichkeit haben, ambulant betreut zu wohnen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Voraussetzungen genauer erläutert.
Diagnose
Grundsätzlich muss bei den Betroffenen eine psychische Erkrankung diagnostiziert worden sein. Das bedeutet, dass eine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung stattgefunden haben muss und eine Diagnose gestellt wurde. Menschen mit allen Formen der psychischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen, Angststörungen, Schizophrenie oder Borderline, können ambulant betreutes Wohnen in Anspruch nehmen.
Eigenverantwortung
Die Bereitschaft, an der eigenen Persönlichkeit und den Problemen zu arbeiten und ein selbstbestimmteres Leben zu führen, ist eine wichtige Voraussetzung für das ambulant betreute Wohnen. Die Teilnehmer sollten motiviert sein, Eigenverantwortung zu übernehmen, um ihre Ziele zu erreichen. In der Regel wird eine solche Bereitschaft im Rahmen des Aufnahmegesprächs abgeklärt.
Finanzielle Unterstützung
Ambulant betreutes Wohnen wird in der Regel durch die Krankenkasse oder andere Sozialversicherungsträger finanziert. Unterstützung bei der Beantragung der Finanzierung kann in der Regel durch den Betreuungsdienst erfolgen.
Eigenes Einkommen oder Grundsicherung
Eine weitere Voraussetzung für das ambulant betreute Wohnen ist, dass die Teilnehmer ein eigenes Einkommen oder eine Grundsicherung haben. Das bedeutet, dass sie in der Lage sind, die Miete und die Nebenkosten für ihre eigene Wohnung zu zahlen und für ihren eigenen Lebensunterhalt aufzukommen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss geprüft werden, ob eine Grundsicherung möglich ist.
Fazit
Ambulant betreutes Wohnen für psychisch Kranke kann eine wertvolle Unterstützung und Hilfe sein, um ein selbstbestimmteres Leben zu führen. Entscheidend für die Teilnahme an einem solchen Programm sind die Diagnose einer psychischen Erkrankung, die Bereitschaft zur Eigenverantwortung, die finanzielle Unterstützung und das Vorhandensein eines eigenen Einkommens oder der Grundsicherung. Durch das ambulant betreute Wohnen kann mehr Lebensqualität und eine größere Unabhängigkeit erreicht werden.
Dieser Text soll lediglich einen groben Überblick über das Thema ambulant betreutes Wohnen für psychisch Kranke und die wichtigsten Voraussetzungen geben. Bei weiteren Fragen und Beratung sollte ein qualifizierter Betreuungsdienst oder eine psychologische Beratung aufgesucht werden.