Arbeitgeber psychische Erkrankung mitteilen

Jacob Frank

Arbeitgeber psychische Erkrankung mitteilen
Arbeitgeber psychische Erkrankung mitteilen

Es ist eine schwierige Entscheidung, einem Arbeitgeber mitzuteilen, dass man an einer psychischen Erkrankung leidet. Es gibt jedoch Fälle, in denen dies notwendig ist, um Unterstützung oder Anpassungen am Arbeitsplatz zu erhalten. In diesem Artikel werden wir besprechen, wie man einem Arbeitgeber mitteilen kann, dass man an einer psychischen Erkrankung leidet und welche Rechte und Schutzmaßnahmen es gibt.

Warum es wichtig ist, dem Arbeitgeber Bescheid zu geben

Es gibt viele Gründe, warum es wichtig ist, dem Arbeitgeber Bescheid zu geben, wenn man an einer psychischen Erkrankung leidet. Ein Grund ist, dass der Arbeitgeber in der Lage sein sollte, mögliche Anpassungen am Arbeitsplatz vorzunehmen, um sicherzustellen, dass man trotz der Erkrankung produktiv und glücklich arbeiten kann.

Darüber hinaus gibt es gesetzliche Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer mit psychischen Erkrankungen, die nur greifen können, wenn der Arbeitgeber Bescheid weiß. Es gibt auch viele Ressourcen zur Verfügung, die einem Arbeitnehmer helfen können, erfolgreich mit einer psychischen Erkrankung zu arbeiten, und diese Ressourcen können oft nur durch den Arbeitgeber bereitgestellt werden.

Wann sollte man dem Arbeitgeber Bescheid sagen

Es gibt keine festen Regeln darüber, wann man einem Arbeitgeber mitteilen sollte, dass man an einer psychischen Erkrankung leidet. Die Entscheidung hängt von einer Reihe von Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Erkrankung, der Art des Jobs und des Arbeitsumfelds.

Einige mögliche Zeiten, zu denen man den Arbeitgeber informieren könnte, sind:

  • Bei der Einstellung: Einige Arbeitnehmer sprechen bereits während des Bewerbungsprozesses über ihre psychische Gesundheit. Dies kann dazu beitragen, Missverständnisse oder Vorurteile zu vermeiden, insbesondere wenn man Anpassungen benötigt, um erfolgreich zu arbeiten.

  • Bei Bedarf oder wenn Veränderungen auftreten: Wenn sich die Symptome von Depressionen oder Angstzuständen verschlimmern oder wenn sich die Arbeitsbedingungen ändern (z. B. wenn man befördert wird oder in ein neues Gebäude umzieht), kann es notwendig sein, dem Arbeitgeber Bescheid zu geben.

  • In einem Notfall: Wenn man sich in einer akuten Krise befindet (z. B. einem Suizidversuch), sollte man sofort den Arbeitgeber oder den Personalabteilungsleiter benachrichtigen. Die meisten Arbeitgeber haben Protokolle für den Umgang mit Notfällen und können Unterstützung leisten.

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Wie man dem Arbeitgeber Bescheid sagt

Es gibt keine einfache Möglichkeit, dem Arbeitgeber mitzuteilen, dass man an einer psychischen Erkrankung leidet, aber es gibt ein paar Tipps, die helfen können:

  • Wählen Sie den geeigneten Zeitpunkt: Wenn möglich, sollte man einen Zeitpunkt wählen, an dem der Arbeitgeber Zeit hat, um zuzuhören und Fragen zu stellen. Wenn der Arbeitgeber im Büro ist, kann ein kurzes Meeting in einem ruhigen Raum vorgeschlagen werden.

  • Seien Sie präzise und direkt: Es ist am besten, klar und präzise zu sein, wenn man mitteilt, dass man an einer psychischen Erkrankung leidet. Der Arbeitgeber benötigt relevante Informationen, um zu verstehen, welche Unterstützung notwendig ist.

  • Seien Sie bereit, Fragen zu beantworten: Es ist normal, dass der Arbeitgeber Fragen stellt, insbesondere wenn der Arbeitgeber nicht vertraut ist mit psychischen Erkrankungen.

  • Geben Sie klare Informationen über erforderliche Anpassungen: Wenn man Anpassungen benötigt, um am Arbeitsplatz erfolgreich zu sein, sollte man diese klar und präzise beschreiben. Der Arbeitgeber muss verstehen, welche Anpassungen erforderlich sind und wie sie umgesetzt werden können.

  • Betonen Sie Ihre Leistungsbereitschaft: Es ist eine gute Idee, zu betonen, dass man trotz der psychischen Erkrankung bereit und in der Lage ist, produktiv zu sein und die Arbeit zu erledigen.

Rechte und Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer

In Deutschland gibt es gesetzliche Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer mit psychischen Erkrankungen. Diese umfassen unter anderem:

  • Diskriminierungsschutz: Arbeitnehmer, die an einer psychischen Erkrankung leiden, sind durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und das Arbeitsrecht vor Diskriminierung geschützt.

  • Schutz vor Kündigung: Arbeitnehmer, die eine schwere psychische Erkrankung haben und aus diesem Grund nicht arbeiten können, haben Anspruch auf Kündigungsschutz nach dem Kündigungsschutzgesetz.

  • Nachteilsausgleiche: Arbeitnehmer mit Behinderungen, einschließlich psychischer Erkrankungen, haben Anspruch auf Nachteilsausgleich, um Anpassungen am Arbeitsplatz durchzuführen.

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Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Fall anders ist und dass es eine Vielzahl von Ressourcen und Schutzmaßnahmen gibt, die Arbeitnehmer mit psychischen Erkrankungen zur Verfügung stehen. Einige dieser Ressourcen und Schutzmaßnahmen können nur durch den Arbeitgeber bereitgestellt werden. In jedem Fall ist es wichtig, dass man sich über die verfügbaren Optionen und Ressourcen informiert und bei Bedarf Hilfe sucht.

Fazit

Das Mitteilen einer psychischen Erkrankung an den Arbeitgeber ist keine leichte Entscheidung, aber es kann notwendig sein, um Unterstützung und Anpassungen am Arbeitsplatz zu erhalten. Es ist wichtig, den geeigneten Zeitpunkt zu wählen, klar und präzise zu sein und bereit zu sein, Fragen zu beantworten. Arbeitnehmer mit psychischen Erkrankungen haben in Deutschland Schutzmaßnahmen und Ressourcen zur Verfügung, um am Arbeitsplatz erfolgreich zu sein.

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