Arten der Psychotherapie

Minna Kühn

Arten der Psychotherapie
Arten der Psychotherapie

Als Psychotherapie bezeichnet man verschiedene therapeutische Verfahren, die darauf abzielen, seelische Leidenszustände zu behandeln. Dabei geht es um die Bewältigung von emotionalen und psychischen Störungen, wie Angstzuständen, Depressionen oder Posttraumatischen Belastungsstörungen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der wichtigsten Arten der Psychotherapie vor.

Verhaltens- und kognitive Psychotherapie

Die Verhaltens- und kognitive Psychotherapie setzt an der Verhaltens- und Gedankenwelt der Patienten an. Ziel ist es, durch gezielte Veränderungen im Verhalten und Denken, das emotionale Wohlbefinden zu steigern. Bei Angststörungen werden beispielsweise bestimmte Verhaltensweisen, wie Vermeidungen, positiv angegangen und gezielt verändert. In der kognitiven Psychotherapie geht es darum, negative Gedanken und Glaubenssätze zu identifizieren und durch positivere Gedanken zu ersetzen.

Tiefenpsychologische Psychotherapie

Die Tiefenpsychologische Psychotherapie dient dazu, verdrängte und unbewusste emotionale Konflikte aufzudecken, sie bewusst zu machen und zu lösen. Sie geht davon aus, dass aktuelle psychische Probleme oft in der Kindheit oder der Jugend entstanden sind und eine Ursache in unbewältigten, emotionalen Konflikten haben. Im Rahmen der Therapie versucht der Therapeut gemeinsam mit dem Patienten, diese Konflikte zu verstehen und aufzuarbeiten.

Psychoanalyse

Die Psychoanalyse ist eine Weiterentwicklung der Tiefenpsychologie und bezieht sich auf die Lehren von Sigmund Freud. Im Zentrum der Psychoanalyse steht die Behandlung des Unterbewusstseins, das durch Freuds Lehren als maßgeblich für das menschliche Verhalten betrachtet wird. In der Therapie wird die Vergangenheit des Patienten untersucht, um unbewusste Ursachen für seine Probleme aufzudecken.

Systemische Therapie

Die Systemische Therapie betrachtet den Menschen als Teil eines größeren Systems, wie beispielsweise der Familie oder des Berufs. Ziel der Therapie ist es, durch Veränderungen der zwischenmenschlichen Beziehungen des Patienten, seine psychischen Probleme zu behandeln. Im Rahmen der Therapie werden die Interaktionen zwischen dem Patienten und seinem Umfeld und die Muster seines Verhaltens untersucht.

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Gesprächstherapie

Die Gesprächstherapie ist eine Form der Psychotherapie, bei der eine vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Patienten und dem Therapeuten aufgebaut wird. Ziel der Therapie ist es, die Selbstreflexion und das Selbstbewusstsein des Patienten zu fördern. Der Patient soll lernen, seine Probleme selbstständig zu lösen, ohne von außen beeinflusst zu werden.

Fazit

Wie Sie sehen, gibt es in der Psychotherapie viele unterschiedliche Verfahren, die auf verschiedene Arten von psychischen Problemen abzielen. Welche Therapieform am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Alter des Patienten, dem Schweregrad der Störung und dem individuellen Therapiewunsch. Wichtig ist, dass der Patient eine Therapie findet, die zu ihm passt und in der er sich wohl fühlt.

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