Die Ausbildung zum Psychotherapeuten ist ein anspruchsvoller Weg, der viele Hürden mit sich bringt. Doch wer seinen Traum verfolgt und bereit ist, Zeit und Energie zu investieren, wird belohnt werden. In diesem Artikel möchten wir Ihnen alles Wichtige rund um die Ausbildung zum Psychotherapeuten erklären, damit Sie bestens informiert sind und Ihren Weg zum Therapeuten erfolgreich meistern können.
Voraussetzungen
Um Psychotherapeut/in zu werden, benötigen Sie in Deutschland eine Approbation. Die rechtlichen Grundlagen hierfür sind im Psychotherapeutengesetz (PsychThG) geregelt. Eine zentrale Voraussetzung für die Approbation ist ein abgeschlossenes Studium der Psychologie oder Medizin. Dieses Studium sollte in der Regel mit mindestens 300 Leistungspunkten abgeschlossen werden (je nach Bundesland können Unterschiede in den Anforderungen bestehen).
Nach dem Studium müssen Sie eine sogenannte psychotherapeutische Ausbildung absolvieren. Diese Ausbildung muss von einer staatlich anerkannten Ausbildungseinrichtung geleitet werden und mindestens 1.800 Stunden umfassen. Die Ausbildungsdauer kann dabei je nach Therapieverfahren variieren. Sowohl die Ausbildung als auch die Ausbildungseinrichtung müssen vom Bundesamt für Soziale Sicherung (früher: Zulassungsausschuss) anerkannt sein.
Ablauf der Ausbildung
Die Ausbildung zum Psychotherapeuten erfolgt in drei Abschnitten: einem theoretischen Teil, einem praktischen Teil und einer praktischen Tätigkeit unter Supervision.
Der theoretische Teil umfasst in der Regel etwa 600 Stunden und vermittelt grundlegende Kenntnisse der Psychotherapie. Diese Teile gliedern sich in einzelne Fächer, wie z.B. Psychopathologie, Entwicklungspsychologie oder Interventionstechniken.
Im praktischen Teil können Sie theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen. Hierzu gehört die Arbeit mit Patienten in einer ambulanten oder stationären Einrichtung oder in einer psychotherapeutischen Praxis. Dieser Teil dauert in der Regel circa 600 Stunden.
Schließlich müssen Sie eine mindestens einjährige praktische Tätigkeit unter Supervision absolvieren, um Ihre Ausbildung abzuschließen.
Finanzierung
Psychotherapeutische Ausbildungen können sehr kostspielig sein. Es gibt allerdings Möglichkeiten, um die Kosten zu senken. Eine Möglichkeit ist die Beantragung von BAföG-Leistungen bzw. die Inanspruchnahme von Finanzierungsmöglichkeiten durch den Arbeitgeber. Darüber hinaus können Sie sich für diverse Stipendien und Fördermittel bewerben.
Fachübergreifende Kompetenzen
Eine Ausbildung zum Psychotherapeuten vermittelt nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch fachübergreifende Kompetenzen. Dazu zählen z.B. Kommunikation, Beratungskompetenz, Führungskompetenz und Selbstmanagement.
Berufliche Perspektiven
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung können angehende Psychotherapeuten eine Approbation beantragen. Mit dieser Erlaubnis können sie eine eigene Praxis eröffnen, als angestellte Therapeuten arbeiten oder in einer klinischen Einrichtung tätig sein.
Fazit
Die Ausbildung zum Psychotherapeuten ist ein anspruchsvoller und meist langer Weg, der aber auch sehr lohnend sein kann. Wenn Sie bereit sind, Zeit und Energie zu investieren, gibt es viele Möglichkeiten, staatlich anerkannter Psychotherapeut zu werden. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Artikel einen Überblick über die wichtigsten Fakten und Anforderungen geben konnten. Wenn Sie weitere Fragen haben, stehen wir gerne zur Verfügung.