Belastung durch psychisch kranke Kollegen

Filipp Schmid

Belastung durch psychisch kranke Kollegen
Belastung durch psychisch kranke Kollegen

Als Arbeitnehmer hat man immer eine gewisse Verantwortung gegenüber seinen Kollegen und seinem Arbeitgeber. Doch was passiert, wenn ein Kollege aufgrund von psychischen Erkrankungen nicht mehr seiner Arbeit nachkommen kann? In diesem Artikel möchte "wir" uns mit der Thematik der Belastungen durch psychisch kranke Kollegen auseinandersetzen und aufzeigen, wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber damit umgehen sollten.

Ursachen psychischer Erkrankungen

In Deutschland sind psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales aus dem Jahr 2019 haben rund 27% der Arbeitnehmer in Deutschland schon einmal unter psychischen Belastungen am Arbeitsplatz gelitten. Zu den Ursachen von psychischen Erkrankungen können sowohl private als auch berufliche Faktoren gehören. Insbesondere stressbedingte Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen können durch eine hohe Arbeitsbelastung, fehlende Entspannungsmomente oder auch Konflikte am Arbeitsplatz ausgelöst werden.

Auswirkungen psychischer Erkrankungen auf die Arbeit

Psychische Erkrankungen können sich auf unterschiedliche Weise auf die Arbeit auswirken. Betroffene Kollegen können beispielsweise in ihrer Konzentration und Leistungsfähigkeit eingeschränkt sein oder vermehrt falsche Entscheidungen treffen. Auch kommt es nicht selten vor, dass Betroffene über eine längere Zeit krankheitsbedingt ausfallen. Dies kann für den Arbeitgeber zu Engpässen führen und zusätzliche Belastungen für die verbleibenden Kollegen bedeuten.

Wie Mitarbeitern geholfen werden kann

Mitarbeiter sollten sich der Situation eines betroffenen Kollegen bewusst sein und ihm einfühlsam begegnen. Das kann beispielsweise bedeuten, dass man Kollegen eine Entlastung anbietet, indem man eine Aufgabe übernimmt oder auch einfach nur ein offenes Ohr bietet. Wichtig dabei ist jedoch, dass man als Kollege nicht den Eindruck vermittelt, dass man die Arbeit des betroffenen Kollegen erledigt. Sollte der Kollege länger krankheitsbedingt ausfallen, ist es wichtig, dass man ihm auch weiterhin das Gefühl gibt, dass man für ihn da ist und ihn unterstützt.

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Wie Arbeitgeber reagieren sollten

Arbeitgeber sollten grundsätzlich empathisch auf betroffene Mitarbeiter reagieren. Als erstes gilt es, das Gespräch zu suchen und herauszufinden, welche Maßnahmen zur Entlastung des Mitarbeiters beitragen können. Das kann beispielsweise bedeuten, dass man dem Mitarbeiter einen bestimmten Zeitraum zur Erholung gibt oder ihn von besonders fordernden Aufgaben entbindet. Wenn die Erkrankung des Mitarbeiters lange andauert, können auch spezielle Therapieangebote oder psychologische Unterstützung durch den Arbeitgeber angeboten werden.

Fazit

Psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz sind eine Herausforderung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. Es ist wichtig, dass betroffene Kollegen nicht allein gelassen werden und Unterstützung erhalten. Dabei müssen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen in der Verantwortung sein und respektvoll miteinander umgehen. Nur so kann langfristig eine Arbeitsatmosphäre geschaffen werden, die für alle Beteiligten angenehm und produktiv ist.

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