Als Sie beschlossen, Hilfe von einem Psychotherapeuten zu suchen, haben Sie wahrscheinlich erwartet, schnell einen Termin zu bekommen. Leider ist das oft nicht der Fall. In der Tat müssen viele Menschen in Deutschland auf eine Warteliste für Psychotherapie gesetzt werden, bevor sie endlich einen Termin bekommen. In diesem Artikel werden wir auf alles eingehen, was Sie über die Warteliste in der Psychotherapie wissen müssen.
Was ist die Warteliste?
Die Warteliste für Psychotherapie ist eine Liste von Personen, die auf einen Termin bei einem Psychotherapeuten warten. Da es in Deutschland nicht genügend Psychotherapeuten gibt, um die hohe Nachfrage zu decken, kann es Monate oder sogar Jahre dauern, um einen Termin zu bekommen. Menschen, die auf die Warteliste gesetzt werden, sind oft verzweifelt nach Hilfe und müssen warten, um eine wichtige Behandlung zu bekommen.
Wie funktioniert die Warteliste für Psychotherapie?
Wenn Sie einen Psychotherapeuten suchen, werden Sie normalerweise eine Liste von Therapeuten in Ihrer Nähe erhalten. Wenn Sie einen finden, dem Sie vertrauen und mit dem Sie in Behandlung sein möchten, müssen Sie sich auf seine Warteliste setzen lassen. Die Wartelisten sind oft lang, und die Wartezeit kann sehr unterschiedlich sein. Manchmal wird eine erste Sitzung angeboten, um die Therapieziele zu besprechen – in der Regel dauert diese jedoch nicht länger als 25 Minuten. Während dieser Zeit wird ein erster Eindruck der Probleme des Patienten gewonnen und das weitere Vorgehen besprochen. Sobald ein Platz in der Therapie frei wird, wird der Therapeut den Patienten kontaktieren, um einen Termin zu vereinbaren.
Wie lange dauert die Wartezeit?
Die Dauer der Wartezeit hängt stark von der lokalen Situation ab. In ländlichen Gebieten kann es kürzer sein als in Ballungsräumen. Auch die psychische Erkrankung oder Beschwerden können die Wartezeit beeinflussen. Wenn Sie zum Beispiel eine akute Krise haben oder Suizidgedanken, sind Sie ein Prioritätspatient. In solchen Fällen können Psychologen ihren Tag randvoll mit Notfallpatienten terminieren und versuchen, den Patienten so schnell wie möglich zu behandeln. Im Durchschnitt beträgt die Wartezeit jedoch mehrere Monate; in einigen Fällen sogar bis zu einem Jahr.
Was können Sie tun, während Sie auf der Warteliste stehen?
Die Warteliste kann für manche Patienten sehr frustrierend sein – insbesondere wenn sie sich in einer akuten Krise befinden. Wenn Sie auf der Warteliste stehen, gibt es jedoch einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihre Stimmung und Ihr Befinden zu verbessern, während Sie warten.
Erstens, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie dringend Hilfe benötigen, können Sie den Arzt oder Psychotherapeuten, der Ihre Überweisung ausgestellt hat, um Unterstützung bitten. Manchmal kann der Arzt Ihnen weitere Behandlungsmöglichkeiten anbieten oder versuchen, den Therapeuten zu kontaktieren, um die Wartezeit zu verkürzen.
Zweitens können Sie Selbsthilfemaßnahmen ergreifen, um Ihre psychische Gesundheit zu verbessern. Dazu können gehören: eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichend Schlaf und Entspannungsübungen.
Drittens können Sie sich an eine Telefon- oder Online-Beratung wenden. Die meisten Institutionen, Krankenkassen oder schon in die Psychotherapie eingewiesenen Patienten bieten sowohl telefonischen als auch Online-Support an.
Fazit
Die Warteliste für Psychotherapie kann für viele Patienten sehr belastend sein. Es ist wichtig zu verstehen, dass dies keine Entscheidung des Therapeuten ist, sondern ein Symptom dafür, dass nicht genügend Psychotherapeuten zur Verfügung stehen, um die große Nachfrage zu decken. Obwohl die Wartezeit oft lang ist, gibt es Schritte, die Sie ergreifen können, um Ihre psychische Gesundheit in der Zwischenzeit zu verbessern.
Warten auf einen Termin für die Psychotherapie kann sehr frustrierend sein und kann bei den Patienten das Gefühl erwecken, dass sie nicht die richtige Hilfe bekommen oder dass sie irgendwie fehlerhaft sind. Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel geholfen hat, alles über die Warteliste in der Psychotherapie zu verstehen – und dass Sie sich dabei besser fühlen, bis Sie endlich die Hilfe bekommen, die Sie benötigen.
