Doppeldiagnose: Sucht und Psychische Erkrankungen in der Reha

Senta Schuster

Doppeldiagnose: Sucht und Psychische Erkrankungen in der Reha
Doppeldiagnose: Sucht und Psychische Erkrankungen in der Reha

Eine Doppeldiagnose von Sucht und psychischen Erkrankungen kann für die Betroffenen sehr belastend sein. Es ist wichtig, dass diese Patienten in speziellen Rehabilitationszentren behandelt werden, die sich auf Doppeldiagnosen spezialisiert haben. Eine solche Behandlung erfordert ein hohes Maß an Verständnis und Fachwissen von den behandelnden Ärzten und Therapeuten. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Einblick geben, wie eine Reha-Behandlung für Menschen mit einer Doppeldiagnose von Sucht und psychischen Erkrankungen aussieht und welche Möglichkeiten es gibt.

Was ist Doppeldiagnose?

Die Doppeldiagnose, auch als „comorbidity“ bekannt, bezieht sich auf eine gleichzeitige Diagnose von mindestens zwei Erkrankungen, von denen eine eine Sucht-Erkrankung und die andere eine psychische Erkrankung ist. Eine solche Diagnose ist nicht ungewöhnlich, da Suchterkrankungen oft mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Traumata verbunden sind. Das bedeutet, dass Menschen, die an einer Sucht-Erkrankung leiden, oft auch eine parallele psychische Erkrankung entwickeln, ohne dies zu wissen.

Wie wird Doppeldiagnose diagnostiziert?

Die Diagnose einer Doppeldiagnose erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Fachwissen, da es sehr schwierig sein kann, die Symptome beider Erkrankungen voneinander zu unterscheiden. Eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung sind notwendig, um eine genaue Diagnose zu stellen. Zusätzlich kann eine klinische Bewertung durchgeführt werden, um das Ausmaß der psychischen Erkrankung zu beurteilen.

Wie wird eine Doppeldiagnose behandelt?

Die Behandlung einer Doppeldiagnose erfordert eine integrierte Therapie, die sowohl die Suchterkrankung als auch die psychischen Symptome berücksichtigt. Die Behandlung muss speziell auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten sein und die Ursachen beider Erkrankungen behandeln. Der erste Schritt besteht darin, dass der Patient die Einsicht hat, dass er beide Erkrankungen hat, und dass er bereit ist, sich der Behandlung zu unterziehen.

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Die Therapie kann sowohl als Einzel- als auch als Gruppensitzungen durchgeführt werden. Eine erfolgreiche Therapie sollte den Einzelnen stärken und ihm gleichzeitig die notwendigen Fähigkeiten zur Bewältigung der Suchterkrankung und der psychischen Symptome vermitteln. Die Integration von Alternativtherapien wie Yoga, Meditation und Kunsttherapie kann auch von Vorteil sein.

Wie lange dauert eine Therapie für Doppeldiagnose?

Die Dauer der Behandlung variiert je nach Schweregrad der Erkrankung und der Art der Symptome. Einige Patienten benötigen eine längere Behandlungsdauer, um von ihren Erkrankungen zu genesen. Oft dauert eine Therapie zwischen 30 und 90 Tagen. Die Nachsorge ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Behandlung, um einen Rückfall zu vermeiden. Darüber hinaus kann eine 12-Schritte-Gruppe oder eine ähnliche Unterstützungsgruppe hilfreich sein.

Fazit

Eine Doppeldiagnose von Sucht und psychischen Erkrankungen kann für viele Betroffene schwerwiegend sein. Es ist wichtig, dass diese Patienten in spezialisierten Rehabilitationszentren behandelt werden, die sich auf die Behandlung von Doppeldiagnosen spezialisiert haben. Eine integrierte Therapie, die sowohl die Suchterkrankung als auch die psychischen Symptome behandelt, ist der beste Ansatz für die Genesung. Eine solche Therapie erfordert eine breite Palette von Fachwissen und Erfahrung, damit Betroffene wieder ein normales Leben führen können.

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