Fürsorgepflicht Arbeitgeber Psychische Erkrankung

Filipp Schmid

Fürsorgepflicht Arbeitgeber Psychische Erkrankung
Fürsorgepflicht Arbeitgeber Psychische Erkrankung

Als Arbeitgeber haben Sie eine Fürsorgepflicht gegenüber Ihren Mitarbeitern. Diese Verpflichtung bedeutet, dass Sie Ihren Angestellten ein sicheres Arbeitsumfeld bieten müssen. Neben der körperlichen Gesundheit spielt auch die psychische Gesundheit eine wichtige Rolle, die nicht ignoriert werden darf. In diesem Artikel werden wir uns darauf konzentrieren, wie Arbeitgeber ihrer Fürsorgepflicht in Bezug auf Mitarbeiter mit psychischen Erkrankungen nachkommen können.

Was ist eine psychische Erkrankung?

Psychische Erkrankungen sind Störungen des Denkens, der Stimmung oder des Verhaltens, die durch eine Funktionsstörung des Gehirns verursacht werden. Eine Vielzahl von Erkrankungen fällt in diese Kategorie, wie z.B. Depressionen, Angstzustände, bipolare Störungen, Schizophrenie, Essstörungen und Sucht. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit rund 450 Millionen Menschen an psychischen Erkrankungen, und diese Zahl steigt jedes Jahr.

Warum sollten Arbeitgeber sich um psychische Erkrankungen ihrer Mitarbeiter kümmern?

Arbeitgeber sollten sich um die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter kümmern, weil es nicht nur moralisch und ethisch richtig ist, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist. Mitarbeiter mit psychischen Erkrankungen haben höhere Fehlzeiten, sind weniger produktiv und haben ein höheres Risiko für Berufsunfälle und dauerhafte Arbeitsunfähigkeit. Indem Arbeitgeber diese Probleme angehen und Mitarbeiter mit psychischen Erkrankungen unterstützen, können sie dazu beitragen, die Produktivität und das Wohlbefinden des gesamten Teams zu steigern.

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Was können Arbeitgeber tun, um ihre Fürsorgepflicht gegenüber Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen zu erfüllen?

Es gibt mehrere Schritte, die Arbeitgeber unternehmen können, um ihre Fürsorgepflicht gegenüber Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen zu erfüllen:

1. Sensibilisierung und Aufklärung

Es ist wichtig, dass Arbeitgeber darüber informiert sind, wie psychische Erkrankungen erkannt und behandelt werden können. Schulungen und Workshops für Arbeitgeber und Mitarbeiter können dazu beitragen, das Bewusstsein und Verständnis für psychische Gesundheit zu erhöhen. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre Arbeitgeber ein Verständnis für ihre Erkrankung haben, sind sie eher bereit, sich Hilfe zu suchen und am Arbeitsplatz offen über ihr Befinden zu sprechen.

2. Flexible Arbeitsbedingungen

Arbeitgeber können ihre Mitarbeiter unterstützen, indem sie flexible Arbeitsbedingungen anbieten, wie z.B. reduzierte Arbeitsstunden oder flexible Arbeitszeiten. Dies gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Verantwortlichkeiten im Beruf mit ihrer Behandlung und Erholung zu vereinbaren.

3. Unterstützung durch das Unternehmen

Arbeitgeber sollten sicherstellen, dass sie ihren Mitarbeitern Unterstützung und Hilfe bei der Bewältigung ihrer Erkrankung anbieten können. Dazu kann eine EAP (Employee Assistance Program) oder ein Mitarbeiterhilfsprogramm gehören, das Telefon- und Online-Beratungsdienste sowie eine Verweisung zu einem Psychologen oder Psychiater anbietet.

4. Rückkehr ins Arbeitsleben

Arbeitgeber sollten die Rückkehr von Mitarbeitern aus der Behandlung unterstützen. Dies kann durch die Bereitstellung von Schulungen und Ressourcen für das Management von krankheitsbedingten Abwesenheiten und eine schrittweise Rückkehr zum Arbeitsleben erfolgen. Eine schrittweise Rückkehr kann den Mitarbeitern helfen, ihre Arbeitsfähigkeit und ihr Selbstvertrauen zu verbessern.

5. Schutz der Privatsphäre

Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass die Privatsphäre und Vertraulichkeit von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen geschützt wird. Es ist wichtig, dass Arbeitgeber mit Mitarbeitern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die notwendigen Anpassungen vorgenommen werden, um ihre psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu unterstützen, ohne dass ihre Kollegen oder Vorgesetzten darüber informiert werden müssen.

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Fazit

Die Fürsorgepflicht von Arbeitgebern gegenüber ihren Mitarbeitern ist nicht auf körperliche Gesundheit beschränkt. Arbeitgeber sollten sicherstellen, dass sie auch die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter berücksichtigen und Maßnahmen ergreifen, um sie bei der Bewältigung von psychischen Erkrankungen zu unterstützen. Indem Arbeitgeber diese Verantwortung ernst nehmen, können sie dazu beitragen, dass Mitarbeiter gesünder, motivierter und produktiver bleiben.

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