Hyperparathyreoidismus Psychische Symptome

Minna Kühn

Hyperparathyreoidismus Psychische Symptome
Hyperparathyreoidismus Psychische Symptome

Wir möchten in diesem Artikel die Zusammenhänge zwischen Hyperparathyreoidismus und psychischen Symptomen erläutern. Dabei werden wir auf die Funktion der Nebenschilddrüsen und des Parathormons eingehen und die möglichen Auswirkungen von Hyperparathyreoidismus auf die psychische Gesundheit erläutern.

Die Funktion der Nebenschilddrüsen und des Parathormons

Die Nebenschilddrüsen sind kleine Drüsen, die sich direkt an der Schilddrüse befinden. Sie produzieren das Parathormon, welches die Aufgabe hat, den Calciumspiegel im Blut zu regulieren. Das Parathormon sorgt dafür, dass bei Bedarf Calcium aus den Knochen herausgelöst wird und ins Blut abgegeben wird. Darüber hinaus fördert das Parathormon die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung und hemmt die Ausscheidung von Calcium über den Urin.

Hyperparathyreoidismus und psychische Symptome

Hyperparathyreoidismus tritt auf, wenn die Nebenschilddrüsen zu viel Parathormon produzieren. Dies führt dazu, dass der Calciumspiegel im Blut erhöht wird, was wiederum zu verschiedenen körperlichen und psychischen Symptomen führen kann.

Zu den körperlichen Symptomen gehören beispielsweise Müdigkeit, Muskelschwäche, Knochenschmerzen und Nierensteine. Doch auch die psychische Gesundheit kann darunter leiden. Patienten mit Hyperparathyreoidismus klagen oft über depressive Verstimmungen, Angstzustände und Konzentrationsstörungen.

Man geht davon aus, dass die erhöhten Calciumspiegel im Blut eine direkte Auswirkung auf das Gehirn haben. Insbesondere die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin, die für die Stimmung und Emotionen verantwortlich sind, können beeinflusst werden. Durch den erhöhten Calciumspiegel kann es sowohl zu einer Überproduktion als auch zu einem Mangel an Serotonin und Dopamin kommen, was zu den genannten psychischen Symptomen führt.

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Diagnose und Behandlung von Hyperparathyreoidismus

Hyperparathyreoidismus wird in der Regel durch eine Blutuntersuchung festgestellt, bei der der Calciumspiegel im Blut gemessen wird. Wenn ein zu hoher Wert festgestellt wird, wird in der Regel eine weitere Untersuchung durchgeführt, um die genaue Ursache zu finden. Dies kann beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung der Nebenschilddrüsen oder ein MRI des Kopfes sein.

Die Behandlung von Hyperparathyreoidismus kann durch eine Operation erfolgen, bei der die betroffenen Nebenschilddrüsen entfernt werden. Oft reicht es allerdings auch aus, die Symptome medikamentös zu behandeln und den Calcium- und Parathormonspiegel im Blut regelmäßig zu kontrollieren.

Fazit

Hyperparathyreoidismus kann zu verschiedenen körperlichen und psychischen Symptomen führen, darunter depressive Verstimmungen, Angstzustände und Konzentrationsstörungen. Die erhöhten Calciumspiegel im Blut beeinflussen die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin und können dadurch die Stimmung und Emotionen beeinträchtigen. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um bleibende Schäden zu vermeiden.

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