ICD 11 Psychische Störungen

Filipp Schmid

ICD 11 Psychische Störungen
ICD 11 Psychische Störungen

Als Experten auf dem Gebiet der Psychologie möchten wir Ihnen heute einen tieferen Einblick in das Konzept der psychischen Störungen gemäß der ICD 11 geben.

Psychische Störungen sind kein neues Phänomen. Sie haben ihre Wurzeln in der Antike, als Philosophen und Ärzte versuchten, die Ursachen für abnormalen Verhaltensweisen zu finden. Allerdings ist unser heutiges Verständnis und die Klassifikation der psychischen Störungen auf der Entwicklung unseres Gesundheitssystems im 20. Jahrhundert zurückzuführen.

Der internationale Klassifikationsstandard für die Diagnose von Krankheiten ist die International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (kurz ICD genannt). Die ICD wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht und enthält eine Liste aller Krankheiten, die von Ärzten und anderen Gesundheitsexperten zur Diagnose und Kodierung von Abrechnungszwecken verwendet werden.

Die ICD 11 ist die Elektro-Version der Klassifikation und wurde im Jahr 2019 veröffentlicht. Der Fokus liegt hierbei auf psychischen Störungen.

Die ICD 11 unterteilt psychische Störungen zunächst in drei übergeordnete Kategorien:

  1. Probleme im Zusammenhang mit der Entwicklung
  2. Verhaltens- und emotionale Störungen
  3. Psychische Störungen aufgrund spezifischer Ursachen

Des Weiteren sind die psychischen Störungen nach dem Grad der Schwere unterteilt – selbst-limited, mild, moderat oder schwer – und die Hauptsymptome der jeweiligen Störungen werden detailliert beschrieben.

Zu den wichtigsten psychischen Störungen in der ICD 11 gehören:

Depression
In der ICD 11 wird Depression als eine Störung gekennzeichnet, bei der eine Person übermäßige und langanhaltende Traurigkeit empfindet, die länger als zwei Wochen anhält und das allgemeine Funktionieren beeinträchtigt.

Angststörungen
Diese Störung wird durch übermäßige Angst oder Furcht ausgelöst, die länger als sechs Monate anhält. Sie kann Panikattacken, soziale Phobien oder spezifische Phobien umfassen.

LESEN SIE AUCH :  Welche psychische Störung hatte Jeffrey Dahmer?

Suchterkrankungen
Die ICD 11 teilt Suchterkrankungen in zwei Kategorien ein: schädliche Verwendung und Abhängigkeit. Schädliche Verwendung bedeutet, dass durch die Verwendung der Substanz körperliche oder mentale Schäden entstanden sind. Abhängigkeit bedeutet, dass die Person suchtabhängig ist und Entzugssymptome entwickelt, wenn sie die Substanz nicht mehr verwendet.

Essstörungen
Bei Essstörungen geht es darum, dass Menschen ihr Essverhalten zu sehr kontrollieren und dadurch ihr Leben beeinträchtigen. Die ICD 11 unterscheidet hierbei zwischen Anorexie, Bulimie und anderen Essstörungen.

Insgesamt bietet die ICD 11 eine detaillierte und umfassende Klassifikation psychischer Störungen, die Gesundheitsexperten und Überweisende nutzen können, um eine genaue Diagnose zu stellen und die zugehörige Behandlung zu empfehlen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die ICD 11 keine endgültige Antwort auf die Diagnose und Behandlung von psychischen Störungen ist. Vielmehr ist sie ein nützliches Werkzeug, das Gesundheitsexperten unterstützt, um die richtigen Erfassungsinstrumente bei der Behandlung psychischer Störungen zu verwenden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ICD 11 eine wegweisende Veröffentlichung in der Welt der Psychologie ist, die uns hilft, psychische Störungen besser zu verstehen und zu diagnostizieren. Wir hoffen, dass jeder, der sich mit psychischen Störungen auseinandersetzt, diese Informationen nutzen kann, um eine bessere Einsicht in die Krankheit zu gewinnen und die bestmögliche Behandlung zu erhalten.

Also Read

Bagikan: