Wir alle kennen das Gefühl, ständig krank zu sein. Wir schniefen, husten, haben Halsschmerzen und fühlen uns schwach. Doch was ist, wenn diese Symptome sich einfach nicht legen und immer wiederkehren? Viele Menschen stecken in diesem Teufelskreis fest und fragen sich, ob ihre psychische Gesundheit eventuell eine Rolle spielen könnte. In diesem Artikel wollen wir uns genauer mit diesem Thema auseinandersetzen und klären, ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen psychischen Problemen und häufigen Erkältungen gibt.
Psychische Gesundheit und das Immunsystem
Um zu verstehen, ob unsere psychische Gesundheit Einfluss auf unser Immunsystem hat, müssen wir uns zuerst die Frage stellen: Was ist das Immunsystem eigentlich? Vereinfacht gesagt, ist das Immunsystem ein komplexes Netzwerk aus Zellen, Geweben und Organen, welches unseren Körper gegen Krankheitserreger, wie Viren und Bakterien, schützt. Es arbeitet also ständig daran, uns gesund zu halten. Doch hier kommt auch schon das erste Indiz, dass psychische Gesundheit eine Rolle spielen könnte. Denn unser Immunsystem ist eng mit unserem Nervensystem und unserem Gehirn verbunden. Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass Stress, Angst und Depressionen das Immunsystem schwächen und somit das Risiko für Infektionen erhöhen können.
Kann psychischer Stress Erkältungen auslösen?
Nun stellt sich die Frage, ob psychischer Stress direkt eine Erkältung auslösen kann. Hier geben viele Betroffene an, dass sie sich in stressigen Phasen besonders anfällig für Erkältungen fühlen. Doch woran liegt das? Eine Erklärung könnte darin liegen, dass Stress dafür sorgt, dass unser Körper vermehrt das Hormon Cortisol ausschüttet. Cortisol ist wichtig, um uns in akuten Stresssituationen zu mobilisieren, es schwächt aber langfristig das Immunsystem. Wenn unser Immunsystem geschwächt ist, haben Viren und Bakterien leichtes Spiel. Eine Erkältung ist somit wahrscheinlicher.
Andere Faktoren, die Erkältungen begünstigen
Natürlich gibt es auch bestimmte Faktoren, die unabhängig von der psychischen Gesundheit eine Erkältung begünstigen können. Dazu gehören unter anderem:
- Mangelnde Hygiene: Berühren wir häufig unser Gesicht, insbesondere unsere Augen, Nase und Mund, können Viren leicht in unseren Körper gelangen.
- Schwaches Immunsystem: Ein geschwächtes Immunsystem, zum Beispiel aufgrund einer chronischen Erkrankung oder Medikamenten, macht uns anfälliger für Infektionen.
- Rauchen: Raucher haben ein höheres Risiko für Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Lungenentzündung.
Was kann man gegen häufige Erkältungen tun?
Wenn Sie immer wieder unter Erkältungen leiden, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihr Immunsystem zu stärken und das Risiko für Infektionen zu senken. Dazu gehören:
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Nährstoffen, stärkt das Immunsystem.
- Ausreichend Schlaf: Ein gesunder Schlaf ist wichtig, um das Immunsystem zu regenerieren.
- Stressreduktion: Reduzieren Sie Stress so gut wie möglich, indem Sie zum Beispiel Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation praktizieren.
- Hygiene: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und vermeiden Sie engen Kontakt zu Menschen, die erkältet sind.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unser psychischer Zustand durchaus Einfluss auf unser Immunsystem und damit auch auf das Risiko für Infektionen haben kann. Ein geschwächtes Immunsystem infolge von psychischem Stress kann dazu führen, dass Erkältungsviren leichtes Spiel haben und uns öfter krank machen. Doch auch andere Faktoren wie mangelnde Hygiene oder ein schwaches Immunsystem spielen eine Rolle. Wenn Sie häufig unter Erkältungen leiden, sollten Sie also Ihre psychische Gesundheit im Blick behalten und Maßnahmen ergreifen, um Ihr Immunsystem zu stärken. So können Sie das Risiko für Infektionen senken und sich gesund und fit fühlen.