Die meisten von uns haben irgendwann einmal einen schlechten Tag, aber für manche ist das Risiko, psychische Probleme zu bekommen, durch Faktoren wie genetische Veranlagung, persönliche Erfahrungen und Umweltfaktoren viel höher. So kann es zu Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen kommen.
Ein Teil des Heilungsprozesses ist die Rückkehr ins Arbeitsleben. Arbeit kann dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu steigern, das Wohlbefinden zu verbessern und Routine sowie Stabilität in das Leben zurückzubringen. In diesem Artikel werden wir uns darauf konzentrieren, welche Jobs für Menschen mit psychischen Problemen möglicherweise besser geeignet sind und wie Arbeitgebern und Arbeitnehmern geholfen werden kann, psychische Gesundheit im Arbeitsumfeld zu fördern.
Welche Jobs sind geeignet?
Der richtige Job für jemanden mit einer psychischen Erkrankung hängt von seinen persönlichen Stärken und Schwächen ab. Eine Person mit Sozialphobie könnte den Fokus auf Jobs in der Dateneingabe oder Programmierung legen, während ein Mensch mit Depressionen einen arbeitsplatznahe Tätigkeit bevorzugen könnte. Die folgenden Jobs sind jedoch allgemein bekannt als geeignet für Menschen mit psychischen Problemen:
1. Soziale Arbeit
Menschen mit psychischen Erkrankungen profitieren oft von Jobs im sozialen Bereich. Gemeinnützige Organisationen oder Wohltätigkeitsorganisationen suchen oft nach Menschen, die anderen helfen können, wie zum Beispiel als Freiwilliger in Einrichtungen für Obdachlose oder Tierheime. Auch die Arbeit in einem Altenpflegeheim oder als Betreuer für Menschen mit Behinderungen kann eine sehr erfüllende Arbeit sein.
2. Kreative Arbeit
Künstler wie Schriftsteller, Fotografen, Maler und Musiker haben oft mit emotionalen und mentalen Problemen zu kämpfen. Es ist jedoch bekannt, dass die kreative Aktivität diese Probleme helfen kann. Diese Arbeit kann auch von zu Hause aus erledigt werden, was für Menschen mit sozialer Angst oder Schlafstörungen besonders geeignet sein kann.
3. Bildungseinrichtungen
Jobs im Bildungsbereich bieten oft eine stabile, regelmäßige Tagesroutine, was für manche Menschen mit psychischen Problemen von Vorteil sein kann. Jobs wie Instruktoren, Lehrkräfte oder Bibliothekare können eine gute Option sein.
4. Helfende Berufe
Berufe wie Therapeuten, Krankenpflegepersonal oder Physiotherapeuten können sehr erfüllend sein, da sie es ermöglichen, anderen zu helfen und gleichzeitig eine stabile, regelmäßige Arbeitsumgebung zu bieten.
Wie Arbeitgeber/innen psychische Gesundheit am Arbeitsplatz fördern können
Um psychische Gesundheit im Arbeitsumfeld zu fördern, können Arbeitgeber/innen folgende Maßnahmen ergreifen:
1. Schulungen
Arbeitgeber/innen sollten Schulungen anbieten und Mitarbeiter/innen über psychische Gesundheitsprobleme informieren. Die Arbeitnehmer/innen sollten lernen, wie sie ihr Umfeld im Büro oder in der Fabrik verbessern können, um die psychische Gesundheit zu fördern.
2. Flexibilität
Die Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung und ggf. auch Arbeitsortgestaltung sollte erhöht werden, um den Bedürfnissen von Mitarbeitern mit psychischen Gesundheitsproblemen gerecht zu werden. Arbeitgeber/innen können zudem auch Vertrauen und Unterstützung fördern, damit Mitarbeiter/innen sich trauen diese Bedürfnisse anzusprechen.
3. Arbeitsumgebung
Es ist wichtig, die Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen eines Mitarbeiters mit psychischen Gesundheitsproblemen gerecht wird. Arbeiter/innen sollten einen Arbeitsplatz haben, der ihre mentale Gesundheit fördert und ihnen ermöglicht, effektiv zu arbeiten.
4. Gesundheitsfördernde Maßnahmen
Kleine Veränderungen im Arbeitsalltag können haben einen großen Einfluss auf die psychische Gesundheit der Mitarbeiter/innen. Dazu können Fitnessprogramme oder eine “Mittagspausen-Politik” gehören. Auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung kann helfen.
Fazit
Psychische Gesundheitsprobleme können das Arbeitsleben einer Person beeinträchtigen, aber es gibt Jobs und Arbeitgeber/innen, die helfen können, die Rückkehr ins Arbeitsleben zu erleichtern. Arbeitgeber/innen tragen eine Verantwortung zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz, um für ihre Mitarbeiter/innen ein geeignetes Arbeitsklima zu schaffen. Wir alle profitieren davon, wenn wir als Teil der Arbeitswelt lernen, einander zu verstehen und in schwierigen Zeiten zu unterstützen.