Als Arbeitnehmer kann eine Kündigung durch den Arbeitgeber aus verschiedenen Gründen erfolgen. Eine Möglichkeit ist eine Kündigung wegen psychischer Belastung. Doch was bedeutet das genau? Und wie kann man als Arbeitnehmer dagegen vorgehen?
Was ist eine Kündigung wegen psychischer Belastung?
Eine Kündigung wegen psychischer Belastung kann dann erfolgen, wenn der Arbeitgeber der Meinung ist, dass der Arbeitnehmer aufgrund von psychischen Problemen nicht mehr in der Lage ist, seine Arbeit ordnungsgemäß auszuführen oder in die Arbeitsgemeinschaft einzufügen. Solche psychischen Probleme können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel persönliche Probleme, Mobbing oder Überforderung am Arbeitsplatz.
Es handelt sich hierbei um einen Kündigungsgrund, der nicht nur schwer nachzuweisen ist, sondern auch häufig emotional belastend für den Arbeitnehmer ist. Oftmals sieht der Arbeitgeber den Zusammenhang zwischen psychischen Belastungen und der Arbeit nicht oder möchte diesen nicht sehen.
Wie kann man als Arbeitnehmer gegen eine Kündigung wegen psychischer Belastung vorgehen?
Eine Kündigung wegen psychischer Belastung ist nicht immer rechtens. Es gibt verschiedene Wege, auf die diese angefochten werden kann.
Betriebsrat einschalten
Der erste Schritt ist, den Betriebsrat einzuschalten. Der Betriebsrat hat das Recht, bei allen Personalmaßnahmen des Arbeitgebers mitzureden und kann so bei einer Kündigung wegen psychischer Belastung unterstützen.
Schwerbehindertenvertretung einschalten
Ebenfalls eine Option ist, sich an die Schwerbehindertenvertretung zu wenden. Diese hat das Recht bei allen Entscheidungen, die Schwerbehinderte betreffen, mitzureden und kann so ebenfalls unterstützen.
Anwalt einschalten
Wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kann es sinnvoll sein, einen Anwalt für Arbeitsrecht hinzuzuziehen. Dieser kann prüfen, ob die Kündigung wegen psychischer Belastung rechtmäßig ist und ggf. Klage einreichen.
Wie kann man einer Kündigung wegen psychischer Belastung vorbeugen?
Es ist immer besser, einer Kündigung vorzubeugen als gegen diese vorgehen zu müssen. Hier einige Tipps, die helfen können:
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Kommunikation: Reden Sie offen mit dem Arbeitgeber über Ihre Belastungen am Arbeitsplatz.
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Grenzen setzen: Lassen Sie sich nicht überfordern und setzen Sie klare Grenzen.
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Pausen machen: Machen Sie regelmäßig Pausen und bleiben Sie nicht stundenlang am Schreibtisch sitzen.
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Ausgleich schaffen: Setzen Sie auf Ausgleich. Treiben Sie Sport oder entspannen Sie sich anderweitig.
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Hilfe suchen: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie alleine nicht mehr weiterkommen, suchen Sie sich Hilfe. Es gibt zahlreiche Beratungsstellen und Therapeuten, die Ihnen helfen können.
Fazit
Eine Kündigung wegen psychischer Belastung ist belastend für den Arbeitnehmer, aber nicht immer rechtens. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Am besten ist es jedoch, einer Kündigung vorzubeugen, indem man sich um seine psychische Gesundheit kümmert und klare Grenzen setzt.