Mit welchen verschiedenen Psychopharmaka kann man eine Depression behandeln?

Filipp Schmid

Mit welchen verschiedenen Psychopharmaka kann man eine Depression behandeln?
Mit welchen verschiedenen Psychopharmaka kann man eine Depression behandeln?

Eine Depression ist eine Erkrankung, die das Leben eines Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Sie kann viele unterschiedliche Symptome verursachen, wie zum Beispiel ein ständiges Gefühl von Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Es gibt verschiedene Arten von Psychopharmaka, die bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt werden können. In diesem Artikel werden wir die gebräuchlichsten Arten von Antidepressiva vorstellen.

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs)

SSRIs sind eine Gruppe von Antidepressiva, die häufig zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden. Sie sind relativ sichere Medikamente und haben nur wenige Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Antidepressiva. SSRIs erhöhen das Niveau von Serotonin im Gehirn, indem sie die Wiederaufnahme dieses Neurotransmitters hemmen. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der wichtig für die Regulierung von Stimmung, Schlaf und Appetit ist.

Zu den gängigen SSRIs gehört Fluoxetin (Prozac), Sertralin (Zoloft) und Citalopram (Celexa).

Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRIs)

SNRIs sind eine andere Gruppe von Antidepressiva, die häufig bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt werden. Sie erhöhen sowohl das Niveau von Serotonin als auch von Noradrenalin im Gehirn. Noradrenalin ist ein Neurotransmitter, der wichtig für die Regulierung von Emotionen und Stress ist.

Zu den gängigen SNRIs gehören Venlafaxin (Effexor) und Duloxetin (Cymbalta).

Trizyklische Antidepressiva (TCAs)

TCAs sind eine ältere Gruppe von Antidepressiva, die heute nicht mehr so häufig eingesetzt werden wie früher. Sie hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin, ähnlich wie SNRIs. TCAs haben jedoch viele potenzielle Nebenwirkungen, einschließlich Müdigkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung und Problemen beim Wasserlassen.

Zu den gängigen TCAs gehören Amitriptylin (Elavil) und Nortriptylin (Pamelor).

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Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)

MAO-Hemmer sind eine sehr wirksame Gruppe von Antidepressiva, die jedoch selten eingesetzt werden, da sie potenziell gefährliche Nebenwirkungen haben können. Sie hemmen das Enzym Monoaminoxidase, das für den Abbau von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn verantwortlich ist. Wenn sie zusammen mit bestimmten Lebensmitteln oder anderen Arzneimitteln eingenommen werden, können sie einen gefährlichen Blutdruckanstieg verursachen.

Trotz der potenziellen Risiken können MAO-Hemmer jedoch bei schweren Depressionen wirksam sein. Zu den gängigen MAO-Hemmern gehören Isocarboxazid (Marplan) und Phenelzin (Nardil).

Atypische Antidepressiva

Atypische Antidepressiva sind eine Gruppe von Antidepressiva, die sich von den oben genannten unterscheiden. Sie haben unterschiedliche Wirkungsmechanismen und werden manchmal als "zweite Linie" der Behandlung von Depressionen eingesetzt, wenn andere Antidepressiva nicht wirksam waren.

Zu den gängigen Atypischen Antidepressiva gehören Bupropion (Wellbutrin), Mirtazapin (Remeron) und Trazodon (Desyrel).

Insgesamt gibt es viele verschiedene Arten von Antidepressiva, die bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt werden können. Es ist wichtig zu beachten, dass Antidepressiva nicht für jeden geeignet sind und dass es viele andere Behandlungsmöglichkeiten gibt, wie zum Beispiel Psychotherapie und körperliche Aktivität. Wenn Sie depressiv sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die bestmögliche Behandlungsoption für Sie.

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