Morbus Basedow, auch bekannt als Basedowsche Krankheit, ist eine Autoimmunerkrankung, die sich auf die Schilddrüse auswirkt. Diese Krankheit führt oft zu hohen Schilddrüsenhormonwerten und kann zu einer Überfunktion der Schilddrüse führen. Neben den körperlichen Auswirkungen hat Morbus Basedow auch psychische Auswirkungen auf die Betroffenen.
Die psychischen Auswirkungen von Morbus Basedow lassen sich in drei Kategorien unterteilen: Veränderungen der Stimmung und des Verhaltens, Angststörungen und kognitive Symptome.
Veränderungen der Stimmung und des Verhaltens
Eine Überfunktion der Schilddrüse kann zu Veränderungen der Stimmung und des Verhaltens führen. Betroffene können sich ängstlich, nervös, gereizt oder von ihren Mitmenschen isoliert fühlen. Des Weiteren können sie Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen zu kontrollieren, was zu Stimmungsschwankungen führen kann.
Oft wird bei Menschen mit Morbus Basedow eine Störung im kortikolimbischen System im Gehirn festgestellt. Dies ist ein Teil des Gehirns, der für Emotionen, Gedächtnis und Lernen zuständig ist. Die Funktionsweise des kortikolimbischen Systems kann durch die hohen Schilddrüsenhormonwerte beeinträchtigt werden und somit die Stimmung und das Verhalten beeinflussen.
Angststörungen
Menschen mit Morbus Basedow können auch unter Angststörungen leiden. Angststörungen sind ein häufiges Symptom bei Überfunktion der Schilddrüse. Die Ängste können von irrationalen Ängsten bis hin zu Panikattacken reichen.
Die Veränderungen im Gehirn können auch dazu führen, dass die Betroffenen stärker auf Stress reagieren. Diese Überreaktion auf Stress kann dann wiederum zu Angstzuständen führen.
Kognitive Symptome
Morbus Basedow kann sich auch auf die kognitiven Fähigkeiten auswirken. Die Betroffenen können Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren und können Probleme haben, sich Dinge zu merken. Des Weiteren können sie ihre Gedanken nicht mehr so klar und präzise ausdrücken wie zuvor.
Eine Überfunktion der Schilddrüse kann auch zu einer Verschlechterung der psychomotorischen Geschwindigkeit führen. Dies bedeutet, dass die Fähigkeit, Gedanken und Bewegungen schnell zu koordinieren, reduziert sein kann.
Fazit
Morbus Basedow kann nicht nur körperliche, sondern auch psychische Auswirkungen haben. Diese können sich in Veränderungen der Stimmung und des Verhaltens, Angststörungen und kognitiven Symptomen äußern. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um diese Auswirkungen zu minimieren.