Psychotherapie kann ein lebensverändernder Schritt sein. Ob es um die Bewältigung von Traumata, die Bewältigung von Ängsten oder die Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen geht, die Psychotherapie kann als Instrument zur Verbesserung unseres emotionalen Wohlbefindens dienen.
Aber was passiert, wenn sich während oder nach der Therapie das Gegenteil ergibt und man sich schlechter fühlt als zuvor? Kann es sein, dass "nach Psychotherapie geht es mir schlecht"? In diesem Artikel widmen wir uns diesem sensiblen Thema und versuchen es aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
Was bedeutet "nach Psychotherapie geht es mir schlecht"?
Zunächst einmal müssen wir klären, was "nach Psychotherapie geht es mir schlecht" bedeutet. In der Regel gibt es zwei Szenarien, die diese Aussage auslösen:
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Menschen, die während oder nach der Psychotherapie schlechter werden, obwohl sie sich bereits entschieden hatten, sich helfen zu lassen.
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Menschen, die nach der Psychotherapie immer noch das gleiche Niveau an emotionaler Belastung und emotionalem Schmerz empfinden wie vor der Therapie.
Unabhängig davon, welche Situation zutrifft, kann es eine sehr entmutigende Erfahrung sein, sich nach einer langen und mühsamen Therapie schlecht zu fühlen.
Mögliche Ursachen
Es gibt viele mögliche Ursachen dafür, dass man sich nach einer Psychotherapie schlecht fühlt. Einige der häufigsten Ursachen sind:
Unerwartete Emotionen und Erinnerungen
Die Psychotherapie bietet oft den Raum, sich tief in die eigenen Gedanken und Emotionen zu vertiefen. Während dieser Prozess in der Regel zur Linderung von emotionalen Schmerzen führt, kann er auch dazu führen, dass unerwartete Erinnerungen und Emotionen entstehen. Dies kann zu einem erhöhten Stressniveau führen, was wiederum zu erhöhter emotionaler Belastung führt.
Konfrontation mit unverarbeiteten Themen
Eine wichtige Komponente der Psychotherapie ist die Konfrontation mit unverarbeiteten Themen. Dies kann zu einem Gefühl der Überforderung führen und in einigen Fällen zu einem Rückfall in alte Verhaltensmuster.
Herausforderungen in der therapeutischen Beziehung
In einigen Fällen kann es passieren, dass man während der Therapie nicht mit seinem Therapeuten zurechtkommt. Dies kann dazu führen, dass man sich isoliert fühlt oder das Vertrauen in die Behandlung verliert.
Externe Stressfaktoren
Die Psychotherapie ist nicht isoliert von der Welt außerhalb. Externe Stressfaktoren wie finanzielle Probleme oder familiäre Spannungen können das emotionale Wohlbefinden während eines Therapieprozesses beeinträchtigen.
Was kann man tun?
Wenn man nach einer Psychotherapie nicht das erhoffte Ergebnis erzielt, gibt es einige Schritte, die man unternehmen kann:
Sprich mit deinem Therapeuten
Wenn man sich "nach Psychotherapie geht es mir schlecht" fühlt, ist der erste Schritt immer, mit seinem Therapeuten darüber zu sprechen. Oft kann der Therapeut Klarheit darüber schaffen, was während der Therapie passiert ist und warum man sich schlecht fühlt.
Betrachte den Kontext
Manchmal muss man auch den Kontext berücksichtigen, in dem man sich schlecht fühlt. Wenn man beispielsweise durch eine externe Stressquelle emotional beeinträchtigt wird oder es in der therapeutischen Beziehung zu Schwierigkeiten gekommen ist, können diese Faktoren von der eigentlichen Wirkung der Therapie ablenken.
Betrachte alternative Behandlungen
Wenn die aktuelle Therapiebehandlung nicht den gewünschten Effekt hat, kann man auch alternative therapeutische Ansätze in Betracht ziehen. Es gibt viele Formen der Therapie, darunter auch solche, die weniger auf Sprechen/Verhalten fokussiert sind, wie z.B. Kunsttherapie oder Musiktherapie.
Fazit
Wie wir sehen können, gibt es viele Gründe, warum man sich nach einer Psychotherapie schlecht fühlen kann. Obwohl es frustrierend sein kann, wenn sich eine Therapie nicht auszahlt, gibt es dennoch viele weitere Schritte, die man unternehmen kann. Wenn "nach Psychotherapie geht es mir schlecht" das ist, was eine Person fühlt, ist es wichtig, Hilfe zu suchen. Man darf sich nicht entmutigen lassen, denn die Psychotherapie ist eine kraftvolle Ressource, die bereits unzähligen Menschen dabei geholfen hat, emotionale Schmerzen zu reduzieren.