Nykturie, auch als nächtliches Wasserlassen bekannt, ist ein verbreitetes Problem bei vielen Menschen. Es kann durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, einschließlich körperlicher Erkrankungen und Verhaltensfaktoren. Jedoch kann auch der Zusammenhang zwischen Nykturie und psychischen Erkrankungen nicht außer Acht gelassen werden. In diesem Artikel werden wir untersuchen, wie psychische Probleme, wie Depressionen und Angstzustände, Nykturie beeinflussen können.
Wie psychische Erkrankungen Nykturie beeinflussen
Depressionen
Depressionen sind eine häufige psychische Störung, die sich auf das tägliche Leben auswirken kann. Eine der Auswirkungen von Depressionen kann sein, dass man Schwierigkeiten hat, einzuschlafen, oder dass man nachts häufig aufwacht. Dies kann zu Nykturie führen.
Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat gezeigt, dass Menschen mit Depressionen ein erhöhtes Risiko für Nykturie haben. In der Studie wurden 3.753 Teilnehmer untersucht, von denen 1.034 eine Depression hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit Depressionen ein höheres Risiko für Nykturie haben als Menschen ohne Depressionen.
Angststörungen
Angststörungen sind eine weitere häufige psychische Störung, die den Schlaf beeinträchtigen kann. Menschen mit Angststörungen können Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchschlafen. In einigen Fällen können Angstzustände zu Nykturie führen.
Eine Studie aus dem Jahr 2012 hat gezeigt, dass Menschen mit Angststörungen ein höheres Risiko für Nykturie haben. In der Studie wurden 1.242 Teilnehmer untersucht, von denen 108 Angststörungen hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit Angststörungen ein höheres Risiko für Nykturie haben als Menschen ohne Angststörungen.
Posttraumatische Belastungsstörung
Posttraumatische Belastungsstörung oder PTBS ist eine psychische Erkrankung, die durch traumatische Erfahrungen verursacht werden kann. PTBS kann dazu führen, dass Menschen Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Es wurde auch berichtet, dass PTBS mit Nykturie in Verbindung gebracht wird.
Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass Menschen mit PTBS ein höheres Risiko für Nykturie haben. In der Studie wurden 308 Teilnehmer untersucht, von denen 54 PTBS hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit PTBS ein höheres Risiko für Nykturie haben als Menschen ohne PTBS.
Was kann man tun
Für Menschen, die sowohl unter psychischen Erkrankungen als auch unter Nykturie leiden, ist es wichtig, dass das zugrunde liegende Problem behandelt wird. Dies kann eine Veränderung des Lebensstils, eine Therapie oder Medikamente umfassen.
Für Menschen mit Depressionen kann eine Kombination aus Medikamenten und Therapie hilfreich sein. Wenn Nykturie aufgrund von Depressionen auftritt, kann auch die Behandlung der Depression dazu beitragen, das Problem zu lösen.
Für Menschen mit Angststörungen kann Entspannungsübungen oder Therapie hilfreich sein. Eine Veränderung des Lebensstils, wie zum Beispiel das Vermeiden von Koffein oder Alkohol, kann dazu führen, dass man besser schläft und das Risiko von Nykturie verringert.
Für Menschen mit PTBS kann eine Therapie wie Traumatherapie oder EMDR hilfreich sein. Auch hier kann eine Veränderung des Lebensstils dazu beitragen, das Schlafverhalten zu verbessern und das Risiko von Nykturie zu verringern.
Fazit
Nykturie kann durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, einschließlich psychischer Erkrankungen. Menschen mit Depressionen, Angstzuständen oder PTBS haben ein höheres Risiko, Nykturie zu haben. Eine angemessene Behandlung der zugrunde liegenden psychischen Erkrankung kann dazu beitragen, Nykturie zu verhindern oder zu reduzieren.