Als Angehörige/r von Menschen, die pflegebedürftig sind, ist das Leben oft von einer starken psychischen Belastung geprägt. Viele Menschen stehen vor einer schwierigen Herausforderung, wenn sie sich um ihre Liebsten kümmern müssen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Unfall auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Die Pflegebedürftigkeit der Angehörigen kann zu physischem, emotionalem und psychischen Stress führen, was zu einer erhöhten psychischen Belastung führt. Wie kann man als Angehörige/r den Alltag meistern und mit der psychischen Belastung umgehen?
Verständnis als Schlüssel zur Entlastung
Die Entlastung von pflegenden Angehörigen beginnt bei einem besseren Verständnis der komplexen Herausforderungen, die mit der Pflege von Geliebten einhergehen. Die Pflege von Angehörigen kann zu einem Gefühl der Überforderung führen, das eine schwere psychische Belastung darstellt. Ein grundlegendes Verständnis dafür, was die Pflege beteiligt, kann dazu beitragen, dass die Angehörigen besser auf die Herausforderungen vorbereitet sind. Sie können sich beispielsweise vorab über die Bedürfnisse und Symptome der Patienten informieren, um sich auf diese vorzubereiten und auch den Pflegeplan zu optimieren.
Richtiges Zeitmanagement und Selbstpflege
Bei der Pflege von Angehörigen ist es wichtig, die Zeit richtig zu managen. Manchmal müssen Pflegende Angehörige ihren eigenen Bedürfnissen prioritär behandeln, um in der Lage zu sein, ihre Liebsten effektiv zu pflegen und zu unterstützen. Eine ausreichende Menge an Schlaf, Nahrung, Bewegung und Entspannung kann sich positiv auf die psychische Belastbarkeit der Pflegenden Angehörigen auswirken. Eine Pflegepause oder ein Modellwechsel kann dazu beitragen, dass sich die Angehörigen psychisch stärker fühlen und bei der Pflege ihrer Liebsten besser abschneiden.
Unterstützung durch Professionelle
Eine erfolgreiche Pflege hängt oft von der Unterstützung von Professionelle ab, insbesondere wenn es um schwere körperliche oder geistige Einschränkungen geht. Es gibt viele öffentliche und private Organisationen, die kostenlose Unterstützung bereitstellen, die die psychische Belastung von pflegenden Angehörigen reduzieren kann. Die Unterstützung kann sowohl emotional als auch materiell sein und kann von praktischer Beratung und Schulungen bis hin zu finanzieller Unterstützung reichen.
Pflege als Prozess
Die Pflege von Angehörigen ist ein Prozess mit Höhen und Tiefen. Oft dauert es einige Zeit, um sich an die neue Situation anzupassen und auf die psychischen und physischen Herausforderungen zu reagieren, die mit der Pflege verbunden sind. Es ist wichtig, sich selbst und den Lieben Zeit zu geben, um sich an die neue Situation anzupassen, und eventuell über professionelle Hilfe die damit verbundenen Herausforderungen zu präzisieren und Vorkehrungen zu treffen.
Eine langfristige Perspektive ist von entscheidender Bedeutung, wobei man sich bewusst sein sollte, was man als Angehörige/r, um den Alltag meistern zu können, tun kann, um unzähligen psychischen oder auch sozialen Belastungen und Stressoren Stand zu halten.
Zusammenfassend
Pflegende Angehörige sind eine unschätzbare Unterstützung für Menschen, die Pflege benötigen, aber sie können auch unter schweren psychischen Belastungen leiden. Wenn man als Angehörige/r den Alltag meistern möchte, dann erfordert das eine bewusste ständige Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, Selbstschutzmechanismen, professionelle Unterstützung und Geduld. Die berufliche Hilfe kann in vielfältiger Art und Weise erfolgen. Nur so kann man die psychische Belastung reduzieren und sich an die neue Situation anpassen, damit die Pflege auch langfristig erfolgen kann.