Wenn Sie sich mit dem Thema Prolaktinom auseinandersetzen, sind Sie mit Sicherheit auch auf die psychischen Symptome aufmerksam geworden. Leider sind diese bei vielen Betroffenen immer noch stark unterschätzt. In diesem Artikel möchten wir Ihnen deshalb die psychischen Symptome von Prolaktinom genauer erläutern.
Was ist ein Prolaktinom?
Bevor wir auf die psychischen Auswirkungen von Prolaktinomen eingehen, sollten wir uns zunächst einmal mit der Erkrankung an sich auseinandersetzen. Ein Prolaktinom ist ein Tumor im Bereich der Hirnanhangsdrüse, welcher zu einer übermäßigen Produktion des Hormons Prolaktin führt. Dieses Hormon ist unter anderem für die Milchproduktion nach der Schwangerschaft verantwortlich.
Körperliche Auswirkungen von Prolaktinomen
Neben den psychischen Symptomen kann ein Prolaktinom auch körperliche Auswirkungen haben. So kann es unter anderem zu starker Müdigkeit, verminderter Libido, Zyklusstörungen oder auch zu einer verminderten Knochendichte kommen.
Psychische Symptome von Prolaktinomen
Nun aber zu den psychischen Symptomen, die ein Prolaktinom hervorrufen kann. Hier unterscheidet man zwischen den direkten und indirekten Auswirkungen.
Direkte psychische Symptome
Zu den direkten Symptomen, die auf das Prolaktinom zurückzuführen sind, gehören:
- Depressionen
- Angst- und Panikattacken
- Stimmungsschwankungen
- Aggressivität
- Irritierbarkeit
- Gedächtnisprobleme
- Konzentrationsstörungen
Diese Symptome entstehen nicht durch eine direkte Schädigung des Gehirns, sondern durch den erhöhten Prolaktinspiegel im Körper.
Indirekte psychische Symptome
Neben den direkten Auswirkungen kann ein Prolaktinom auch indirekte psychische Symptome hervorrufen. Hierunter versteht man Symptome, die sich nicht durch den Tumor selbst, sondern durch die Begleitumstände ergeben. Hierzu gehören:
- Schlafstörungen
- Gewichtszunahme
- Sozialer Rückzug
- Vermindertes Selbstbewusstsein
- Ängste vor der Zukunft
- Einschränkung der Lebensqualität
Behandlung von Prolaktinomen
Glücklicherweise gibt es heute verschiedene Methoden, um ein Prolaktinom zu behandeln. Hierzu zählen vor allem medikamentöse Therapien, aber auch Operationen oder Strahlentherapien können in Frage kommen.
Fazit
Die psychischen Symptome von Prolaktinomen können sowohl Betroffene als auch Angehörige vor besondere Herausforderungen stellen. Daher sollte eine ganzheitliche Betrachtung des Prolaktinoms im Vordergrund stehen. Hierzu zählt unter anderem eine umfassende Diagnostik, eine individuelle Therapie und eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt. Mit dieser Herangehensweise können die psychischen Symptome erfolgreich behandelt werden und die Lebensqualität der Betroffenen gesteigert werden.