Immer wieder liest oder hört man von Promiskuität als psychische Störung. Doch was ist dran an diesem Gerücht und welche Faktoren spielen hier eine Rolle? Wir als Experten auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit möchten Ihnen in diesem Artikel einen Überblick darüber geben, was Promiskuität bedeutet, welche Ursachen dahinter stecken können und wie man den Betroffenen helfen kann.
Was ist Promiskuität?
Promiskuität beschreibt ein Verhalten, bei dem eine Person häufig und unverbindlich sexuelle Kontakte eingeht. Dabei ist es ihr nicht wichtig, ob der Partner in einer Beziehung ist oder welche Geschlechtsidentität dieser hat. Es geht rein um die körperliche Erfüllung von Lust. Promiskuität an sich ist aber keine psychische Störung, sondern ein Verhalten.
Das Verhalten kann jedoch einen negativen Einfluss auf die psychische und körperliche Gesundheit haben. Personen, die sich promisk verhalten, haben ein erhöhtes Risiko, sexuell übertragbare Krankheiten zu bekommen und depressive oder ängstliche Symptome zu entwickeln. Auch das soziale Umfeld kann unter dem Verhalten leiden, da Betroffene oft ihre emotionalen Bedürfnisse vernachlässigen.
Ursachen für Promiskuität
Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich promisk verhalten können. Unter Umständen kann auch eine mentale Erkrankung dahinterstecken.
- Suchtverhalten: Menschen mit einer sexuellen Sucht können Schwierigkeiten haben, ihre Impulse zu kontrollieren und suchen immer wieder neue sexualisierte Reize.
- Bindungsangst: Personen mit Bindungsängsten können sich schwer auf eine Beziehung einlassen und suchen deshalb häufiger unverbindlichen Sex.
- Traumatische Erfahrungen: Menschen, die traumatische sexuelle Erfahrungen gemacht haben, können sich durch promiskes Verhalten eine Form der Kontrolle zurückholen.
- Niedriges Selbstwertgefühl: Eine geringe Selbstachtung kann dazu führen, dass sich Menschen durch sexuelle Kontakte bestätigt fühlen.
Hilfestellungen für Betroffene
Promiskuität an sich ist keine psychische Störung, dennoch können sich psychische Belastungen daraus ergeben. Betroffene sollten sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine psychologische oder psychotherapeutische Behandlung kann dabei helfen, die eigentlichen Ursachen für das Verhalten herauszufinden und positive Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Auch eine Selbstbehandlung kann bei einer sexuellen Sucht oder Bindungsangst erfolgreich sein. Dabei sollten Betroffene sich mit dem Thema befassen, professionelle Hilfe suchen und sich gezielte Ziele stecken, um langfristige Lösungen zu finden.
Fazit
Promiskuität als psychische Störung zu bezeichnen, ist nicht korrekt. Es handelt sich hierbei vielmehr um ein Verhalten, das in bestimmten Situationen eine negative Auswirkung auf die psychische und körperliche Gesundheit haben kann. Wenn Sie den Eindruck haben, sich selbst oder eine Person in Ihrem Umfeld betroffen sein könnten, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nur so kann langfristig eine positive Veränderung herbeigeführt werden.