Die Probezeit ist eine Zeit, in der Sie als Arbeitnehmer auf die Probe gestellt werden. Sie lernen das Unternehmen, Ihre Kollegen und Ihre Aufgaben kennen. In dieser Zeit können Sie sich beweisen und zeigen, dass Sie für die Firma wertvoll sind. Doch was passiert, wenn Sie psychische Probleme haben und sich in der Probezeit befinden? Gibt es Konsequenzen für Sie als Arbeitnehmer?
Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass Sie als Arbeitnehmer in Deutschland in der Probezeit keinen besonderen Kündigungsschutz genießen. Das bedeutet, dass Ihr Arbeitgeber jederzeit ohne Angabe von Gründen kündigen kann, solange er die Kündigungsfrist einhält. Das gilt auch, wenn Sie während der Probezeit psychisch erkranken.
Allerdings ist es Ihrem Arbeitgeber untersagt, Sie aufgrund Ihrer psychischen Erkrankung zu diskriminieren. Das bedeutet, dass er Ihnen beispielsweise nicht kündigen darf, nur weil Sie an einer Depression leiden. Sollte Ihr Arbeitgeber dennoch versuchen, Sie aufgrund Ihrer Erkrankung zu kündigen, sollten Sie sich an einen Anwalt wenden und Ihre Rechte prüfen lassen.
Wenn Sie während der Probezeit psychisch erkranken, sollten Sie Ihren Arbeitgeber darüber informieren. Das kann Ihnen helfen, Unterstützung und Hilfe zu erhalten. Ihr Arbeitgeber ist verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre Gesundheit zu schützen und Ihre Arbeitsbedingungen entsprechend anzupassen.
Je nach Art und Schwere Ihrer Erkrankung kann es auch sinnvoll sein, sich von einem Arzt krankschreiben zu lassen. In diesem Fall haben Sie ein Anrecht auf Entgeltfortzahlung. Wenn Ihre Erkrankung länger andauert, kann es auch sein, dass Sie Krankengeld erhalten.
Darüber hinaus stehen Ihnen als Arbeitnehmer verschiedene Unterstützungsangebote zur Verfügung. So haben Sie beispielsweise das Recht auf eine betriebliche Eingliederungshilfe, die Ihnen beim Wiedereinstieg ins Berufsleben helfen soll. Auch eine psychologische Beratung oder eine Therapie können sinnvoll sein, um Ihre Genesung zu unterstützen.
Insgesamt ist es wichtig, dass Sie während der Probezeit offen und ehrlich mit Ihrem Arbeitgeber kommunizieren. Nur so kann er Sie angemessen unterstützen und beraten. Sie sollten Ihre Erkrankung auch als Chance sehen, um zu lernen, wie Sie mit belastenden Situationen umgehen können. Wenn Sie Hilfe und Unterstützung annehmen, können Sie gestärkt aus der Situation hervorgehen und Ihre Karriere erfolgreich fortsetzen.
Fazit
Psychische Erkrankungen sind auch im Berufsleben keine Seltenheit. Wenn Sie während der Probezeit psychische Probleme haben, sollten Sie offen mit Ihrem Arbeitgeber kommunizieren und sich Unterstützung und Hilfe holen. Ihr Arbeitgeber darf Sie nicht wegen Ihrer Erkrankung diskriminieren oder kündigen. Sollten Sie dennoch Probleme mit Ihrem Arbeitgeber haben, sollten Sie sich an einen Anwalt wenden und Ihre Rechte prüfen lassen. Es gibt verschiedene Unterstützungsangebote, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Gesundheit wiederherzustellen und Ihre Karriere erfolgreich fortzusetzen.