Psychisch krank und beziehungsunfähig

Minna Kühn

Psychisch krank und beziehungsunfähig
Psychisch krank und beziehungsunfähig

Psychische Störungen sind noch immer ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft. Doch immer mehr Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen. Eine häufige Folge solcher Erkrankungen ist die Beziehungsunfähigkeit. Doch was bedeutet das eigentlich genau?

Was bedeutet beziehungsunfähig?

Beziehungsunfähigkeit ist ein Begriff, der in der psychologischen Fachsprache wenig verwendet wird, aber ein Problem beschreibt, das viele Menschen betrifft: In der Praxis handelt es sich um Menschen, die Schwierigkeiten haben, langfristige und stabile Beziehungen mit anderen Menschen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Dies kann verschiedene Gründe haben, einschließlich unsicherer Bindungsstile, Angst vor Verletzung und Beziehungsabbruch, Schwierigkeiten, Vertrauen aufzubauen, oder emotionale Instabilität.

Wie hängt Beziehungsunfähigkeit und psychische Krankheit zusammen?

Psychische Störungen, wie z.B. Depressionen, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen, können die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen, eine Beziehung aufrechtzuerhalten oder sogar anzufangen. Diese Störungen können dazu führen, dass Menschen Schwierigkeiten haben, Vertrauen aufzubauen, sich emotional zu öffnen oder sich engagiert zu fühlen.

Es ist wichtig zu betonen, dass psychische Störungen nicht zwangsläufig mit Beziehungsunfähigkeit einhergehen. Jeder Mensch ist einzigartig und geht anders mit seinen Problemen um. Es gibt sicherlich Menschen, die trotz umfangreicher psychischer Probleme in der Lage sind, stabile Beziehungen aufzubauen.

Was kann man tun, wenn man beziehungsunfähig ist?

Wenn man glaubt, dass man beziehungsunfähig ist oder Schwierigkeiten hat, Beziehungen aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen. Eine Therapie kann dabei helfen, tiefliegende Traumata aufzuarbeiten und hinderliche Glaubenssätze und Verhaltensmuster aufzudecken und zu verändern. Auch Gruppentherapien oder Selbsthilfegruppen können Unterstützung bieten.

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Es ist jedoch auch wichtig, die eigene Perspektive auf Beziehungen und Partnerschaften zu hinterfragen. Was genau erwartet man von einer Beziehung? Sind die eigenen Erwartungen realistisch? Wie schätzt man seine eigene Fähigkeit ein, eine langfristige Beziehung zu führen?

Fazit: Hilfe annehmen und sich selbst reflektieren

Beziehungsunfähigkeit ist ein Phänomen, das viele Menschen betrifft. Oft geht sie mit psychischen Störungen einher, aber nicht zwangsläufig. Eine Therapie kann dazu beitragen, hinderliche Verhaltensmuster aufzudecken und zu verändern. Genauso wichtig ist jedoch die Selbstreflexion und die Bereitschaft, sich auf eine Beziehung einzulassen. Mit Hilfe und Unterstützung kann jeder Mensch lernen, eine erfüllende und stabile Beziehung zu führen.

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