Psychisch kranke Menschen Sprüche: Richtig mit Betroffenen umgehen

Filipp Schmid

Psychisch kranke Menschen Sprüche: Richtig mit Betroffenen umgehen
Psychisch kranke Menschen Sprüche: Richtig mit Betroffenen umgehen

Menschen mit psychischen Erkrankungen sind oft stigmatisiert und müssen sich mit Vorurteilen auseinandersetzen. Sprüche wie "Stell dich nicht so an" oder "Das ist doch alles nur Einbildung" können enorm verletzend sein und das Leiden der Betroffenen verstärken. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einige nützliche Tipps geben, wie Sie richtig mit psychisch kranken Menschen umgehen können und welche Sprüche Sie besser vermeiden sollten.

Psychische Erkrankungen verstehen

Bevor wir auf den Umgang mit psychisch kranken Menschen eingehen, ist es wichtig, die Erkrankungen selbst zu verstehen. Depressionen, Angststörungen, bipolare Störungen und andere psychische Erkrankungen sind komplexe Erkrankungen, die sowohl durch biologische als auch psychosoziale Faktoren verursacht werden können. Diese Erkrankungen sind keine Schwäche oder Einbildung, sondern echte Krankheiten, die eine angemessene Behandlung erfordern.

Die richtige Wortwahl

Die richtige Wortwahl spielt bei der Interaktion mit psychisch kranken Menschen eine wichtige Rolle. Vermeiden Sie Sätze wie "Sei doch mal positiv" oder "Es gibt Schlimmeres". Stattdessen sollten Sie einfühlsame und unterstützende Worte verwenden, wie "Wie geht es dir heute?" oder "Ich höre dir zu, wenn du reden möchtest". Ein offenes Ohr und ein respektvoller Umgang können das Selbstwertgefühl der Betroffenen stärken und das Vertrauen fördern.

Empathie zeigen

Empathie ist ein wichtiger Schlüssel, um psychisch kranke Menschen angemessen zu unterstützen. Versuchen Sie, das Leiden der Betroffenen zu verstehen und sich in ihre Lage zu versetzen. Zeigen Sie Verständnis und Mitgefühl. Fragen Sie beispielsweise: "Wie kann ich dir helfen?" oder "Wie fühlt es sich an, in deiner Haut zu stecken?" Mitgefühl kann ein sehr wertvolles Werkzeug im Umgang mit psychisch kranken Menschen sein.

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Verständnis zeigen

Es kann schwierig sein, die Auswirkungen einer psychischen Erkrankung auf den Alltag zu verstehen, aber versuchen Sie, Verständnis zu zeigen und sich in die Betroffenen hineinzuversetzen. Vielleicht haben sie Schwierigkeiten, Aufgaben zu erledigen, die für gesunde Menschen einfach sind, oder sie haben Schwierigkeiten, den Alltag zu bewältigen. Versuchen Sie, sich in ihre Lage zu versetzen und ihnen zu helfen, die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.

Vermeiden von Stigmatisierung

Psychisch kranke Menschen sind noch immer stigmatisiert und missverstanden. Vermeiden Sie abwertende Sprüche und Vorurteile wie "Das ist alles Einbildung" oder "Wenn du dich nur anstrengen würdest, könntest du diese Dinge überwinden". Diese Sprüche tragen dazu bei, die Stigmatisierung zu verschärfen und die Betroffenen in ihrer Isolation zu verstärken.

Hilfe anbieten

Psychisch kranke Menschen benötigen oft Unterstützung und Hilfe, um ihre Erkrankung zu bewältigen. Fragen Sie, ob Sie bei der Suche nach Therapeuten, medizinischer Versorgung oder anderen Ressourcen helfen können. Bieten Sie Ihre Unterstützung an, wenn Sie das Gefühl haben, dass sie nützlich sein könnte. Auch kleine Gesten können helfen, wie beispielsweise ein kleines Geschenk oder ein freundlicher Anruf.

Fazit

Psychisch kranke Menschen benötigen Unterstützung und Verständnis, um ihre Erkrankung zu bewältigen. Die richtige Wortwahl, Empathie und Unterstützung können dabei helfen, die Isolation zu reduzieren und das Wohlbefinden zu verbessern. Vermeiden Sie abwertende Sprüche und Vorurteile und bieten Sie Ihre Hilfe an, wenn Sie das Gefühl haben, dass sie benötigt wird. Durch ein respektvolles Verhalten können Sie dazu beitragen, die Lebensqualität von psychisch kranken Menschen zu verbessern.

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