Psychisch somatisch: Wie Körper und Geist zusammenhängen

Filipp Schmid

Psychisch somatisch: Wie Körper und Geist zusammenhängen
Psychisch somatisch: Wie Körper und Geist zusammenhängen

Die moderne Medizin betrachtet Geist und Körper oft getrennt voneinander. Doch immer mehr Studien zeigen, dass psychische Faktoren auch körperliche Symptome auslösen können. In der Psychotherapie wird daher zunehmend auch die somatische Ebene miteinbezogen. Denn der Mensch als Ganzes wird betrachtet und nicht nur seine Symptome isoliert behandelt.

Was bedeutet "psychisch somatisch"?

Der Begriff "psychisch somatisch" geht davon aus, dass psychische und somatische Symptome eng miteinander verbunden sind. So können körperliche Krankheiten auch psychische Ursachen haben und umgekehrt. Ein Beispiel hierfür ist, dass Stress zu Verspannungen im Nacken führen kann.

Umgekehrt kann auch eine körperliche Krankheit psychische Symptome auslösen. So kann beispielsweise eine Herz-Kreislauf-Erkrankung Ängste und Depressionen hervorrufen. Wichtig ist also eine umfassende Diagnostik, die sowohl körperliche als auch psychische Faktoren berücksichtigt.

Die richtigen Diagnoseverfahren

Um psychisch somatische Zusammenhänge zu erkennen, bedarf es bestimmter Diagnoseverfahren. Dazu zählen beispielsweise bildgebende Verfahren wie CT oder MRT, aber auch Blutuntersuchungen und anderweitige labordiagnostische Verfahren. Darüber hinaus ist es wichtig, dass auch psychologische und psychotherapeutische Diagnoseverfahren angewendet werden.

So können beispielsweise psychologische Tests und eine gründliche Anamnese wichtige Hinweise auf einen psychischen Hintergrund von körperlichen Symptomen geben. Eine kompetente Diagnostik ist somit der erste Schritt zu einer ganzheitlichen Behandlung.

Die Bedeutung von Psychotherapie

Psychotherapie kann eine wichtige Rolle bei der Behandlung psychisch somatischer Erkrankungen spielen. Denn sie kann dazu beitragen, sowohl körperliche als auch psychische Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.

Wichtig ist hierbei, dass die Psychotherapie auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt wird. Hierbei kann auch eine Begleitung durch einen Psychiater sinnvoll sein, der bei Bedarf eine medikamentöse Behandlung ergänzt.

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Eine Vielzahl von psychotherapeutischen Verfahren kommt bei psychisch somatischen Erkrankungen zum Einsatz. Dazu zählen beispielsweise die Verhaltenstherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie oder auch die Psychoanalyse. In jedem Fall sollten Patienten auf die entsprechende Qualifikation des behandelnden Therapeuten achten.

Der ganzheitliche Ansatz

Bei psychisch somatischen Erkrankungen ist es wichtig, dass der Patient als Ganzes betrachtet wird. Das bedeutet, sowohl körperliche als auch psychische Aspekte müssen berücksichtigt werden. Eine ganzheitliche Behandlung ist somit nur durch ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Psychologen und Therapeuten möglich.

Zudem sollte auch der Patient selbst aktiv in die Behandlung involviert werden. Denn eine Änderung der Lebensweise kann ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Genesung leisten. Hierbei kann beispielsweise Sport oder eine Ernährungsumstellung helfen.

Fazit

Psychisch somatische Erkrankungen sind ein komplexes Thema. Um sie zu behandeln, bedarf es einer umfassenden Diagnostik und interdisziplinären Zusammenarbeit. Auch die Psychotherapie hat einen wichtigen Stellenwert bei der Behandlung. Wichtig ist hierbei, dass der Patient als Ganzes betrachtet wird und aktiv in die Behandlung involviert wird. Nur so kann eine nachhaltige Genesung gewährleistet werden.

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