Psychische Belastung am Arbeitsplatz ist heute mehr denn je ein Thema von großer Bedeutung. Stress, Überforderung und psychische Erkrankungen sind keine Seltenheit mehr. Doch was genau versteht man eigentlich unter psychischer Belastung am Arbeitsplatz?
Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) definiert psychische Belastungen als "psychophysische Reaktionen eines Beschäftigten auf objektive und subjektive Gegebenheiten der Arbeitssituation, die von ihm als Belastung erlebt werden". Diese können beispielsweise hohe Arbeitsintensität, Zeitdruck, Konflikte am Arbeitsplatz oder mangelnde Unterstützung seitens des Arbeitgebers oder Kollegen sein.
Psychische Belastungen können sowohl zu akuten als auch zu chronischen Beschwerden führen. Dazu gehören beispielsweise Depressionen, Burnout, Angststörungen oder auch physische Beschwerden wie Herz-Kreislauf-Probleme oder Magen-Darm-Beschwerden.
Die Folgen von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz gehen weit über das persönliche Wohlbefinden der betroffenen Arbeitnehmer hinaus. Auch das Unternehmen selbst kann davon betroffen sein. Einschränkungen der Arbeitsleistung, erhöhter Krankenstand, Fehlzeiten und hohe Fluktuationsraten können verheerende Auswirkungen auf das Betriebsklima und die Produktivität haben.
Um psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren und zu vermeiden, müssen Arbeitgeber ihrer Verantwortung nachkommen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Diese können beispielsweise eine adäquate Arbeitsplatzgestaltung, eine Verbesserung der Kommunikation zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber oder auch verpflichtende Fortbildungen zum Thema psychische Gesundheit umfassen.
Auch Arbeitnehmer selbst haben eine wichtige Rolle bei der Prävention von psychischen Belastungen. Regelmäßige Pausen, Entspannungsübungen und eine ausgewogene Work-Life-Balance können dazu beitragen, das Risiko von psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz zu reduzieren.
Ein vernünftig ausgearbeitetes betriebliches Gesundheitsmanagement kann dazu beitragen, das Risiko von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu minimieren und ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Durch Maßnahmen wie Stress-Management-Programme, betriebliche Psychologen und gezielte Schulungen für Arbeitnehmer wird das Bewusstsein für die Gefahren psychischer Belastungen am Arbeitsplatz erhöht und die Prävention gefördert.
Zusammenfassend ist psychische Belastung am Arbeitsplatz ein Thema von größter Wichtigkeit, das sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer betrifft. Durch eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Privatleben sowie durch entsprechende Maßnahmen auf Seiten des Arbeitgebers können die Folgen von psychischen Belastungen reduziert und vermieden werden.