Eine psychische Erkrankung kann sowohl die Lebensqualität als auch den Alltag sehr beeinträchtigen. Für manche Menschen kann eine psychische Erkrankung sogar so schwerwiegend sein, dass sie als Behinderung eingeordnet wird. In diesem Artikel möchten wir uns näher mit diesem Thema auseinandersetzen und die Möglichkeiten aufzeigen, wie wir Betroffenen helfen können.
Was genau bedeutet eine psychische Erkrankung als Behinderung?
Um als Behinderung anerkannt zu werden, muss eine psychische Erkrankung gravierende und langanhaltende Auswirkungen auf das Leben des Betroffenen haben. In Deutschland erfolgt die Anerkennung der Behinderung per Schwerbehindertenausweis. Dieser wird auf Antrag beim Versorgungsamt ausgestellt.
In der Regel werden psychische Erkrankungen erst dann als Behinderung anerkannt, wenn sie sich auf die Arbeitsfähigkeit auswirken. So haben Betroffene häufig Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden oder auszuüben. Auch der Alltag kann sich als Herausforderung darstellen, etwa durch Probleme bei der Bewältigung des Haushalts oder sozialer Kontakte.
Wie können Betroffene unterstützt werden?
Für Menschen mit einer psychischen Erkrankung gibt es diverse Unterstützungsangebote. Eine Möglichkeit ist beispielsweise die Begleitung durch einen Betreuer. Dieser kann bei Behördengängen, der Wohnungssuche oder der Jobsuche helfen.
Auch psychologische Unterstützung kann für Betroffene hilfreich sein. Eine Psychotherapie kann dabei helfen, das eigene Erleben und Verhalten besser zu verstehen und neue Wege zu finden, um mit der Erkrankung umzugehen.
Darüber hinaus gibt es Angebote wie betreutes Wohnen oder Werkstätten, die mit den besonderen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen umgehen können. Auch Selbsthilfegruppen sind eine Möglichkeit, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und die eigene Situation besser zu verstehen.
Wie können Unternehmen Betroffene unterstützen?
Auch Unternehmen können einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung von Betroffenen leisten. So sollte beispielsweise bei der Stellenausschreibung darauf geachtet werden, dass Menschen mit Behinderungen – inklusive psychischer Erkrankungen – nicht benachteiligt werden.
Auch im Arbeitsalltag sollten Arbeitgeber darauf achten, dass Betroffene nicht überfordert werden oder Schwierigkeiten haben, ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Flexibilität und individuelle Lösungen – beispielsweise durch Teilzeitarbeit oder Homeoffice-Möglichkeiten – können hierbei helfen.
Fazit
Eine psychische Erkrankung als Behinderung kann das Leben von Betroffenen sehr stark beeinflussen. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Unterstützung und Hilfe zu finden. Sowohl für Betroffene als auch Unternehmen gilt es, flexibel und auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten zu agieren. Der Austausch mit anderen Betroffenen und Fachleuten kann hierbei unterstützend wirken und zu mehr Verständnis und Akzeptanz beitragen.