Psychische Gewalt bei Kindeswohlgefährdung

Filipp Schmid

Psychische Gewalt bei Kindeswohlgefährdung
Psychische Gewalt bei Kindeswohlgefährdung

Als Eltern ist es unsere Aufgabe, unsere Kinder vor Schaden zu schützen und sie zu unterstützen, damit sie zu gesunden, glücklichen Erwachsenen heranwachsen. Leider gibt es Fälle, in denen Kinder unter psychischer Gewalt leiden und somit in ihrer Entwicklung gefährdet sind. Psychische Gewalt ist oft schwer zu erkennen und zu beweisen, aber trotzdem muss sie ernst genommen werden. In diesem Artikel möchten wir uns dem Thema "Psychische Gewalt bei Kindeswohlgefährdung" widmen.

Was ist psychische Gewalt?

Psychische Gewalt ist ein komplexes Thema, das viele Formen annehmen kann. Im Kontext von Kindeswohlgefährdung bezeichnet psychische Gewalt alle Verhaltensweisen, die das Kind emotional und psychologisch verletzen und schädigen. Psychische Gewalt kann zum Beispiel sein:

  • Kontrollieren des Kindes
  • Bedrohungen gegenüber dem Kind
  • Entzug von Liebe und Aufmerksamkeit
  • Nichtbeachtung der körperlichen und emotionalen Bedürfnisse des Kindes
  • Häufiges Kritisieren, Demütigen, Beschimpfen oder Herabsetzen des Kindes

Diese Formen von Gewalt haben oft schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit des Kindes und können zu langfristigen Traumata führen.

Woran erkennt man psychische Gewalt bei Kindern?

Psychische Gewalt ist oft schwer zu erkennen, da es keine sichtbaren Verletzungen oder körperlichen Symptome gibt. Es erfordert genaues Beobachten und Wahrnehmen von Verhaltensweisen des Kindes. Anzeichen für psychische Gewalt könnten zum Beispiel sein:

  • Verhaltensänderungen wie Ängstlichkeit, Aggressivität oder Rückzug
  • Schlechte Schulleistungen oder Schulvermeidung
  • Verschlechterung der körperlichen Gesundheit
  • Angst vor dem Elternteil oder Unwohlsein in dessen Nähe
  • Vermeidung sozialer Kontakte

Wenn Sie als Familienmitglied oder Außenstehender diese Verhaltensänderungen bemerken, könnte das ein Hinweis auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung durch psychische Gewalt sein.

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Was kann man gegen psychische Gewalt tun?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Kind unter psychischer Gewalt leidet, ist es wichtig, schnell zu handeln, um das Kind zu schützen. Als erstes sollten Sie das Jugendamt informieren, damit es eine Gefährdungseinschätzung durchführt und gegebenenfalls eine Hilfeplanung erstellt. Hierfür gibt es verschiedene Anlaufstellen wie zum Beispiel das Jugendamt, die Polizei oder die Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Neben dem Einbezug professioneller Hilfe ist es wichtig, dem Kind zu zeigen, dass es nicht allein ist und dass es Unterstützung gibt. Gespräche mit dem Kind, in denen Sie ihm zuhören und ihm emotionale Unterstützung bieten, können eine große Hilfe sein. Von großer Bedeutung ist auch eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und Kind.

Fazit

Psychische Gewalt bei Kindeswohlgefährdung ist ein ernstzunehmendes Thema, das oft unterschätzt oder übersehen wird. Es ist wichtig, genau hinzuschauen und auf Anzeichen zu achten, um betroffenen Kindern schnellstmöglich Hilfe zu bieten. Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und Kindern, sowie die Einbeziehung professioneller Hilfe, können dazu beitragen, das Kind zu schützen und ihm ein gesundes Heranwachsen zu ermöglichen.

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