Wenn es um Beziehungen geht, kann Gewalt in verschiedenen Formen auftreten. Körperliche Gewalt ist zwar die bekannteste Form, aber psychische Gewalt wird oft übersehen, obwohl sie oft ebenso schwerwiegend ist und bleibende Narben hinterlassen kann.
Psychische Gewalt in Beziehungen kann oft schwer zu erkennen sein, da sie oft subtil und manipulativ ist. In diesem Artikel werden wir uns mit den Anzeichen von psychischer Gewalt in Beziehungen befassen.
Was ist psychische Gewalt in Beziehungen?
Psychische Gewalt in Beziehungen beinhaltet eine Vielzahl von kontrollierenden Verhaltensweisen, die darauf abzielen, den Partner zu dominieren und zu kontrollieren. Diese Gewaltform kann verbal oder nonverbal sein und oft auftauchen, wenn Kontrolle innerhalb der Beziehung nicht ausgeübt werden kann.
Die betroffene Person fühlt sich unterdrückt und kontrolliert. Auswirkungen von psychischer Gewalt können Depressionen, Angstzustände, Schlaflosigkeit und sogar Posttraumatische Belastungsstörungen sein.
Anzeichen psychischer Gewalt in Beziehungen
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Beschimpfungen und Beleidigungen
Psychische Gewalt kann verbal sein und sich durch Beschimpfungen und Beleidigungen äußern. Ein Täter kann sexistische oder rassistische Sprache verwenden, um den Partner zu demütigen. -
Kontrolle und Einschränkungen
Der Täter kann den Alltag des Opfers dominieren, indem er die Kontrolle über Finanzen oder Gesellschaften übernimmt. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, den Partner zu begrenzen und ihn von der Außenwelt fernzuhalten. -
Manipulation
Ein Täter kann das Opfer manipulieren, indem er versucht, das Selbstwertgefühl des Opfers zu reduzieren. Dies kann sich in Gesten wie Beschuldigungen oder Schuldzuweisungen äußern. -
Drohungen
Ein Täter kann mit Gewalt oder Belästigung drohen, um das Opfer zu zwingen, sich kontrollieren zu lassen. Dies kann sich auch in der Kontrolle über gemeinsame Kinder manifestieren. -
Isolation
Ein Täter kann das Opfer von der Außenwelt isolieren, indem er den Kontakt zu Freunden oder Familie einschränkt oder unterbricht. Diese Praxis trägt dazu bei, das Opfer von der Unterstützung zu isolieren und es unter Kontrolle zu halten.
Auswirkungen von psychischer Gewalt in Beziehungen
Die Auswirkungen von psychischer Gewalt in Beziehungen können verheerend sein. Betroffene Personen können sich selbst schuldig, ungeliebt und unwert fühlen. Die Schäden können sowohl mentale als auch physische Schäden verursachen, die jahrelang anhalten können.
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Depressionen
Psychische Gewalt kann zu Depressionen führen, wenn das Opfer sich unfähig fühlt, aus der Situation auszubrechen. -
Angststörungen
Psychische Gewalt kann zu Angststörungen führen, die das Leben des Opfers beeinträchtigen können. -
Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS)
In besonders schweren Fällen kann psychische Gewalt in Beziehungen eine PTBS verursachen, die das Leben des Opfers für Jahre quälen kann.
Hilfe für Betroffene
Wenn Sie in Ihrer Beziehung psychische Gewalt erfahren, ist es wichtig, sich zu Ihrem Wohle Hilfe zu suchen. Wenn Sie in Deutschland leben, können Sie sich an die folgenden Organisationen wenden:
- Der Weiße Ring: Eine ehrenamtliche Organisation zur Unterstützung von Opfern von Straftaten.
- Frauenhausnetzwerk: Ein Netzwerk von Frauenhäusern in Deutschland.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Sie können sich auch an eine Fachkraft wenden, um Rat und Unterstützung zu erhalten.
Fazit
Psychische Gewalt in Beziehungen kann oft schwer zu erkennen sein. Es ist jedoch wichtig, dass jeder die Anzeichen kennt, damit er andere davor schützen kann. Wenn Sie selbst betroffen sind, ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen und sich an Organisationen zu wenden, die Sie unterstützen können. Lassen Sie sich bei Bedarf nicht davon abhalten, eine Anzeige zu erstatten. Es gibt viele Organisationen und Menschen, die Ihnen helfen wollen.