Nach einer Operation kann es zu verschiedensten psychischen Störungen kommen. Die Ausprägungen können dabei sehr unterschiedlich sein und von akuten Zuständen bis hin zu langfristigen Belastungen reichen.
Akute Zustände
Direkt nach einer Operation kann es zu akuten Zuständen wie zum Beispiel Angstzuständen oder Panikattacken kommen. Diese können sowohl durch die Wirkung von Anästhetika als auch durch die allgemeine Situation hervorgerufen werden. Um diesen Zuständen entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass der Patient gut informiert und aufgeklärt wird. Auch eine Unterstützung durch Angehörige und das medizinische Personal kann dabei helfen, die Situation zu meistern.
Posttraumatische Belastungsstörung
Eine länger anhaltende psychische Belastung nach einer Operation kann in Form einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) auftreten. In diesem Fall sind die Betroffenen oft mit belastenden Situationen während der Operation oder danach konfrontiert worden. Dazu gehören zum Beispiel Schmerzen, Einschränkungen in der Beweglichkeit oder Ängste. Die Betroffenen können dann anhaltende Symptome wie Flashbacks, Albträume oder Ängste entwickeln.
Depression
Eine weitere mögliche psychische Störung nach einer Operation ist eine Depression. Sie kann sowohl durch die physische Belastung des Körpers als auch durch die veränderte Lebenssituation ausgelöst werden. Patienten können sich zum Beispiel aufgrund von Einschränkungen in der Beweglichkeit oder der finanziellen Belastung aufgrund von Arbeitsausfällen einsam und isoliert fühlen. Eine Depression kann sich unter anderem in Antriebslosigkeit, Interessensverlust und verminderter Leistungsfähigkeit äußern.
Prävention
Um psychischen Störungen nach einer Operation vorzubeugen, ist es wichtig, dass der Patient gut aufgeklärt und informiert ist. Auch eine unterstützende und aufmunternde Begleitung durch Angehörige und das medizinische Personal kann dazu beitragen, dass sich der Patient sicher und umsorgt fühlt. In manchen Fällen kann auch eine begleitende psychotherapeutische Behandlung sinnvoll sein.
Fazit
Psychische Störungen nach einer Operation sind keine Seltenheit und können in Form von Akutreaktionen, posttraumatischen Belastungsstörungen oder Depressionen auftreten. Um diesen Zuständen vorzubeugen oder sie zu behandeln, ist es wichtig, dass der Patient gut informiert und aufgeklärt wird und eine unterstützende Umgebung erfährt. In manchen Fällen kann auch eine begleitende psychotherapeutische Behandlung hilfreich sein.