Psychische und psychosomatische Gesundheit in der Arbeit 2014

Senta Schuster

Psychische und psychosomatische Gesundheit in der Arbeit 2014
Psychische und psychosomatische Gesundheit in der Arbeit 2014

Die Gesundheit am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Thema und nicht nur für den Arbeitnehmer von großer Bedeutung. Ein produktiver Arbeitsplatz fördert das Wohlbefinden aller Beteiligten einschließlich des Arbeitgebers. Umso wichtiger ist es, Probleme im Bereich der psychischen und psychosomatischen Gesundheit zu erkennen und präventiv entgegenzuwirken.

Definition und Ursachen

Unter psychischen Erkrankungen versteht man eine Vielzahl von Krankheitsbildern, die sich auf die emotionale, gedankliche und soziale Ebene eines Menschen auswirken. Dabei können auch körperliche Symptome wie z.B. Kopf- oder Magenschmerzen auftreten. Die Ursachen sind vielfältig, darunter Faktoren wie Arbeitsbelastung, Mobbing oder ungelöste Konflikte am Arbeitsplatz. Psychische Erkrankungen können aber auch ihre Wurzeln in der Persönlichkeit eines Menschen, in der Familie oder in traumatischen Erlebnissen haben.

Psychosomatische Erkrankungen sind körperliche Beschwerden, die ohne organische Ursache auftreten und oft auf psychische Belastung zurückzuführen sind. Auch hier können Arbeitsbelastungen, Stress oder Mobbing am Arbeitsplatz Auslöser sein.

Zahlen und Fakten

Eine Studie aus dem Jahr 2014 des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ergab, dass psychische Erkrankungen mittlerweile der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland sind. Rund 17% aller Fehltage gehen auf das Konto psychischer Erkrankungen. Insgesamt haben fast 30% aller Erwerbstätigen schon Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen gemacht. Laut Studie tritt besonders häufig das sogenannte Burnout-Syndrom auf und wird oft von anderen Erkrankungen wie Depressionen begleitet.

Prävention

Eine wirkungsvolle Prävention setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Zum einen muss das Bewusstsein für das Thema geschärft werden. Arbeitgeber sollten ihre Mitarbeiter für das Thema sensibilisieren und Schulungen anbieten. Gleichzeitig müssen auch die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Flexible Arbeitszeiten, abwechslungsreiche Arbeit und ein gutes Betriebsklima können dazu beitragen, eine belastende Arbeitssituation zu vermeiden.

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Auch eine offene Kommunikation am Arbeitsplatz ist wichtig. Mitarbeiter sollten das Gefühl haben, offen über ihre Probleme sprechen zu können und Unterstützung seitens des Arbeitgebers zu erhalten. Gleichzeitig sollten Arbeitgeber mögliche Konflikte frühzeitig angehen und für eine konstruktive Streitkultur sorgen. Eine offene Kommunikation kann auch dabei helfen, Mobbing am Arbeitsplatz zu verhindern.

Behandlung und Therapie

Je nach Art und Schwere der Krankheit kann eine Behandlung notwendig sein. Eine Therapie kann sowohl medikamentöse als auch psychotherapeutische Maßnahmen umfassen. Wichtig ist, dass die Behandlung möglichst frühzeitig erfolgt, um die Chancen auf eine schnelle Genesung zu erhöhen. Arbeitgeber sollten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, eine Therapie ohne negative Auswirkungen auf ihre Karriere zu absolvieren und auf eine Arbeitsumgebung achten, die es dem Mitarbeiter ermöglicht, gesundheitlich wieder fit zu werden.

Fazit

Die psychische und psychosomatische Gesundheit von Arbeitnehmern ist ein wichtiges Thema, welches nicht außer Acht gelassen werden sollte. Eine offene Kommunikation, eine präventive Arbeitsplatzgestaltung und eine schnelle Behandlung im Falle von Erkrankungen können dazu beitragen, den Arbeitsplatz gesundheitsfördernd zu gestalten. Gleichzeitig tragen auch Mitarbeiter eine Verantwortung für ihre eigene Gesundheit und sollten bei Beschwerden frühzeitig reagieren.

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