Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol Definition

Minna Kühn

Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol Definition
Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol Definition

Alkoholmissbrauch kann nicht nur zu körperlichen, sondern auch zu psychischen Störungen führen. Man spricht in diesem Zusammenhang von "psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol" oder kurz "PAVA". PAVA ist eine häufige Folgeerkrankung von Alkoholismus und kann bei chronischem Alkoholkonsum auftreten.

PAVA äußert sich in verschiedenen Formen, die von Persönlichkeitsveränderungen über Denk- und Wahrnehmungsstörungen bis hin zu schweren psychischen Erkrankungen reichen können. Die Symptome können akut oder chronisch auftreten und ändern sich oft im Verlauf der Erkrankung.

Symptome von psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol

Die Symptome von PAVA sind vielfältig und können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Einige häufige Symptome sind:

Persönlichkeitsveränderungen

Menschen mit PAVA können Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen durchleben. Sie können reizbar, aggressiv oder ängstlich werden. Auch Antriebslosigkeit und verringertes Interesse an Hobbys können Anzeichen für eine Persönlichkeitsveränderung sein.

Wahrnehmungsstörungen

PAVA kann auch Wahrnehmungsstörungen verursachen. Etwa können Betroffene Dinge sehen oder hören, die nicht real sind. Auch Halluzinationen sind möglich.

Veränderungen im Denken

Betroffene können unter Gedächtnisstörungen leiden und haben Schwierigkeiten, sich an Details des täglichen Lebens zu erinnern. Sie können auch Schwierigkeiten haben, die Bedeutung von Wörtern zu verstehen oder schwierige Aufgaben auszuführen. Im weiteren Verlauf können auch Verwirrtheit und Desorientierung auftreten.

Psychische Erkrankungen

PAVA kann die Entstehung von psychischen Erkrankungen begünstigen oder bestehende Erkrankungen verschlimmern. Dazu zählen unter anderem Depressionen, Angststörungen und Schizophrenie.

Ursachen von PAVA

PAVA tritt in der Regel bei chronischem Alkoholmissbrauch auf. Dabei können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Dazu gehören sowohl genetische Faktoren als auch soziale Umstände und psychische Störungen.

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Einige Menschen haben beispielsweise eine genetische Veranlagung für eine erhöhte Alkohol-Intoleranz oder eine Neigung zu Abhängigkeiten. Auch traumatische Erfahrungen wie Gewalt oder Missbrauch können das Risiko für Alkoholismus erhöhen.

Diagnose und Behandlung von PAVA

Die Diagnose von PAVA erfolgt in der Regel durch einen Psychiater oder Psychotherapeuten. Der Arzt führt eine ausführliche Anamnese durch und berücksichtigt dabei auch die familiäre und soziale Situation des Patienten.

Die Behandlung von PAVA erfolgt in der Regel nach einer individuellen Therapieplanung. Dabei kommen je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene Therapieansätze zum Einsatz. Die Behandlung kann ambulant oder stationär erfolgen und umfasst in der Regel Psychotherapie, gegebenenfalls in Kombination mit einer medikamentösen Behandlung.

Fazit

PAVA ist eine häufige Folgeerkrankung von Alkoholismus und kann zu schwerwiegenden psychischen Störungen führen. Die Symptome von PAVA können vielfältig sein und reichen von Persönlichkeitsveränderungen über Wahrnehmungsstörungen bis hin zu schweren psychischen Erkrankungen.

Die Ursachen von PAVA sind komplex und können sowohl genetische als auch soziale und psychische Faktoren umfassen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch einen Psychiater oder Psychotherapeuten. Die Behandlung von PAVA erfolgt individuell und kann verschiedene Therapieansätze umfassen.

Es ist wichtig, dass Alkoholmissbrauch frühzeitig erkannt und behandelt wird, um schwerwiegende Folgeerkrankungen wie PAVA zu vermeiden.

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