Die Psychosomatik ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Wechselwirkung von Körper und Seele im Rahmen von Krankheiten beschäftigt. Die Positive Psychotherapie hingegen ist eine Form der Psychotherapie, bei der das Positive im Fokus steht und das Negative vermindert wird. Beide Felder haben Gemeinsamkeiten und können sich gegenseitig ergänzen.
Was ist Psychosomatik?
Die Psychosomatik befasst sich mit der Wechselwirkung von psychischen Faktoren und organischen Funktionen. Dabei werden seelische Konflikte und Belastungen als Ursache für körperliche Beschwerden betrachtet. Angst, Stress, Überforderung oder Trauer können zum Beispiel zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit führen.
Eine wichtige Rolle spielt hierbei der Stress, der sich auf verschiedene Körperregionen auswirkt. Insbesondere das vegetative Nervensystem ist davon betroffen. Dieses verläuft über den gesamten Körper und beeinflusst alle Körperfunktionen. Stress kann unter anderem den Blutdruck erhöhen, die Herzfrequenz beschleunigen und die Verdauung beeinträchtigen.
In der Psychosomatik werden sowohl körperliche als auch seelische Faktoren berücksichtigt. Eine ganzheitliche Betrachtung ist wichtig, um die Zusammenhänge zwischen Körper und Seele zu verstehen.
Was ist Positive Psychotherapie?
Die Positive Psychotherapie ist eine Form der Psychotherapie, bei der das Positive und Gesunde einer Person im Fokus steht. Es geht darum, Ressourcen zu aktivieren und zu stärken, um die Selbstheilungskräfte zu unterstützen.
Negative Gedankenmuster und Verhaltensweisen werden dabei nicht ignoriert, sondern es wird versucht, sie positiv zu verändern. Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern und Krisen besser zu bewältigen.
Die Positive Psychotherapie setzt dabei auf verschiedene Methoden, wie zum Beispiel Achtsamkeitsübungen, positive Selbstgespräche oder das Verfassen von Dankbarkeitstagebüchern.
Ergänzung durch Positive Psychotherapie
Die Positive Psychotherapie kann eine sinnvolle Ergänzung zur Psychosomatik darstellen. Denn auch in der psychosomatischen Medizin spielt eine positive Einstellung und Lebensführung eine wichtige Rolle.
Körperliche Beschwerden können durch Stress und negative Gedankenmuster verstärkt werden. Durch die Aktivierung positiver Ressourcen können Betroffene lernen, besser mit stressigen Situationen umzugehen und ihre Selbstheilungskräfte zu stärken.
Besonders sinnvoll kann die Positive Psychotherapie bei chronischen Erkrankungen sein, bei denen die psychische Belastung eine große Rolle spielt. Beispiele hierfür sind Morbus Crohn, Fibromyalgie oder das Chronische Müdigkeitssyndrom.
Fazit
Die Psychosomatik und die Positive Psychotherapie haben Gemeinsamkeiten und können sich gegenseitig ergänzen. Beide Felder berücksichtigen die Zusammenhänge von Körper und Seele und setzen auf eine ganzheitliche Betrachtung von Erkrankungen.
Eine positive Einstellung und Lebensweise können maßgeblich dazu beitragen, körperliche Beschwerden zu lindern und zu verbessern. Die Positive Psychotherapie kann hierbei eine sinnvolle Ergänzung zur Psychosomatik darstellen und Betroffene im Umgang mit Stress und Krisen unterstützen.