Psychotherapie für Hochsensible

Senta Schuster

Psychotherapie für Hochsensible
Psychotherapie für Hochsensible

In unserer heutigen Gesellschaft sind Hochsensible häufig unverstanden und fühlen sich nicht selten überstimuliert, überfordert und einsam. Dabei handelt es sich um eine angeborene Eigenschaft, die sich auf sämtliche Lebensbereiche auswirken kann. So können Hochsensible unter anderem überempfindlich auf Gerüche, Geräusche und Stimmungen anderer Menschen reagieren. Daher ist es besonders wichtig, dass diese Menschen lernen, ihre Sensibilität zu akzeptieren und gegebenenfalls zu therapieren.

Eine Möglichkeit zur Bewältigung dieser Problematik ist die Psychotherapie. Dabei gibt es bestimmte Therapieformen, die sich auf die spezifischen Bedürfnisse von Hochsensiblen fokussieren. Im Rahmen einer solchen Psychotherapie lernen Hochsensible, ihre Sensibilitäten besser zu verstehen und zu akzeptieren. Zudem werden Techniken erlernt, um in stressigen und überstimulierenden Situationen besser mit den eigenen Empfindungen umzugehen.

Eine sehr vielversprechende Therapieform für Hochsensible ist die sogenannte „Hochsensibilitäts-Psychotherapie“ nach Dr. Elaine N. Aron. Diese verbindet die Erkenntnisse der Hochsensibilitätsforschung mit den Methoden der Psychotherapie. Ziel ist es, Betroffenen dabei zu helfen, die positiven Aspekte ihrer Sensibilität zu erkennen und zu nutzen, während negative Auswirkungen verringert oder beseitigt werden.

Ein weiterer Ansatzpunkt für Hochsensible ist die sogenannte achtsamkeitsbasierte Therapie. Durch verschiedene Achtsamkeitsübungen wird den Betroffenen geholfen, sich besser in der eigenen Haut zu fühlen und Stress besser zu bewältigen. Auch der kognitive Ansatz kann hierbei hilfreich sein. In diesem Rahmen werden prägende Glaubenssätze und Denkmuster auf spielerische und einfühlsame Art hinterfragt und gegebenenfalls verändert.

In vielen Fällen kann auch eine tiefenpsychologische Psychotherapie hilfreich sein. Hierbei wird versucht, die tieferliegenden Ursachen für die hohen Empfindungen aufzudecken und zu lösen. Dadurch können Symptome deutlich verringert werden und eine effektive Bewältigung im Alltag wird möglich.

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Zusätzlich zu einer Psychotherapie können auch Nicht-Medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten bei Hochsensiblen eingesetzt werden. Hierzu zählen Entspannungsübungen wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung sowie die Gestaltung eines achtsamen Lebensstils. Wichtig ist dabei jedoch immer die individuelle Abstimmung mit dem behandelnden Therapeuten, um eine bestmögliche Wirkung zu erzielen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es für Hochsensible viele Möglichkeiten gibt, um ihre Sensibilität effektiv zu therapieren. Dabei ist jedoch immer eine individuelle Abstimmung mit dem behandelnden Therapeuten unabdingbar. Eine bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Empfindungen kann dabei helfen, die eigene Sensibilität als Teil der Persönlichkeit zu akzeptieren und die positiven Aspekte zu nutzen.

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