PsyGa steht für Psychische Gesundheit und Arbeit und beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen Arbeit und psychischer Gesundheit. Im Arbeitsleben kann es zu vielen Stressfaktoren kommen, aber auch eine positive Arbeitsumgebung kann zur psychischen Gesundheit beitragen. Unternehmen sind sich häufig nicht bewusst, dass sie durch geeignete Maßnahmen zum Schutz der psychischen Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertvolle Ressourcen für sich gewinnen können. Denn zufriedene und gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind engagierter und produktiver.
Die Förderung psychischer Gesundheit hat sich mittlerweile zu einer Führungsaufgabe entwickelt, die nicht einfach ignoriert werden darf. Denn es geht um die Gesundheit des gesamten Teams und damit um das Wohlergehen des Unternehmens. Nicht nur individuelle, sondern auch arbeitsbedingte Faktoren spielen hier eine wichtige Rolle. Um psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Führungskräfte ergreifen können.
Gefahren für die psychische Gesundheit
Die Arbeitsbelastung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigt in vielen Unternehmen unaufhaltsam an. Das kann verschiedene Ursachen haben, z. B. Zielvorgaben, straff organisierte Abläufe oder enge Zeitvorgaben bei der Umsetzung von Projekten. Eine hohe Arbeitsbelastung kann jedoch auch von schlechter Kommunikation, Konflikten mit Vorgesetzten oder Kolleginnen und Kollegen, oder auch von einem Mangel an Entscheidungs- und Handlungsspielraum herrühren. Solche Situationen können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen und sich langfristig auswirken.
Als Beispiel kann man Burnout nennen, es handelt sich hierbei um ein Syndrom, das von emotionaler Erschöpfung, Depersonalisation und reduzierter Leistungsfähigkeit gekennzeichnet ist. Burnout gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und kann in vielen Fällen vermieden werden.
Maßnahmen zur Prävention von psychischen Erkrankungen
Um psychischen Erkrankungen vorzubeugen, ist es wichtig, dass Führungskräfte sich ihrer Verantwortung bewusst werden, die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Einige Maßnahmen, die hier Anwendung finden können, sind:
Gefährdungsanalyse
Eine Gefährdungsanalyse dient dazu, Risiken für die psychische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu identifizieren. Die Analyse kann durch Interviews, Fragebögen oder Workshops durchgeführt werden und trägt dazu bei, psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu senken.
Flexibilität
Flexible Arbeitszeiten oder Arbeitsmodelle wie Homeoffice können dazu beitragen, die Work-Life-Balance zu verbessern und so auch die psychische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken. Durch solche Maßnahmen können Überforderung und Frustration vermieden werden.
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Ein betriebliches Gesundheitsmanagement umfasst vielfältige Maßnahmen zur Förderung der körperlichen und psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz. Dazu gehören u.a. gesunde Ernährung, Sportangebote, Stressprävention und Rückenschule. Ein solches Programm kann auch dazu beitragen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und das Betriebsklima positiv zu beeinflussen.
Kommunikation
Eine offene und wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Führungskräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist für die Förderung der psychischen Gesundheit unerlässlich. Regelmäßige Mitarbeitergespräche, Feedbackgespräche und ein offenes Ohr für Anliegen und Probleme tragen dazu bei, Konflikte zu lösen und die Arbeitszufriedenheit zu stärken.
Fazit
Die Förderung der psychischen Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollte in Unternehmen eine hohe Priorität haben. Der Erhalt der psychischen Gesundheit ist nicht nur eine Frage der Fürsorgepflicht, sondern auch ein wichtiger Faktor für die Leistungsfähigkeit und Produktivität des Teams. Psychische Belastungen können vermieden werden, indem Führungskräfte geeignete Maßnahmen ergreifen. Eine Gefährdungsanalyse kann helfen, die Risiken für die psychische Gesundheit zu identifizieren, während ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein breites Spektrum an Maßnahmen bietet, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern. Flexible Arbeitsmodelle und eine offene und wertschätzende Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden tragen ebenfalls dazu bei, die psychische Gesundheit im Unternehmen zu stärken.