Wir alle kennen das Gefühl, wenn uns der Magen flau wird oder wir Bauchkrämpfe haben. Häufig sind diese Symptome auf Stress und psychische Belastungen zurückzuführen. Dies wird in der medizinischen Fachsprache auch als Reizmagen oder Reizdarm bezeichnet. In diesem Artikel wollen wir uns genauer mit diesen Erkrankungen auseinandersetzen und aufzeigen, wie sie psychische Ursachen haben können.
Was ist ein Reizmagen?
Beim Reizmagen handelt es sich um eine funktionelle Magen-Darm-Erkrankung, bei der es zu verschiedenen Beschwerden im Magen kommt. Diese können sich beispielsweise in Form von Schmerzen, Übelkeit oder Aufstoßen äußern. Häufig lassen sich keine organischen Ursachen für die Beschwerden finden, weshalb als Auslöser oft psychische Belastungen vermutet werden. Stress, Ängste und andere seelische Belastungen können den Magen sensibilisieren und zu Beschwerden führen.
Wie äußert sich ein Reizdarm?
Auch beim Reizdarm handelt es sich um eine funktionelle Magen-Darm-Erkrankung. Hierbei treten vor allem Beschwerden im Darm auf, wie beispielsweise Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung. Auch hier lassen sich oft keine organischen Ursachen für die Beschwerden finden. Stattdessen wird vermutet, dass psychischer Stress und Belastungen den Darm sensibilisieren und zu Beschwerden führen können.
Wie hängen Reizmagen und Reizdarm mit der Psyche zusammen?
Die genauen Zusammenhänge zwischen stressbedingten psychischen Belastungen und Reizmagen bzw. Reizdarm sind noch nicht vollständig geklärt. Jedoch gehen Experten davon aus, dass Stress und psychische Belastungen den Verdauungstrakt direkt beeinflussen können. So kann die Darmbeweglichkeit gestört werden oder es kann zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Reizen kommen. Außerdem können Unwohlsein und Nervosität den Magen-Darm-Trakt beeinträchtigen und Beschwerden auslösen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Um Beschwerden bei Reizmagen und Reizdarm zu reduzieren, steht zunächst die Behandlung von psychischen Belastungen im Vordergrund. Hier kommen verschiedene Verfahren wie Entspannungstechniken, Psychotherapie oder Yoga zum Einsatz. Auch eine Anpassung der Ernährung kann helfen, die Beschwerden zu lindern. Hierbei sollten individuelle Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln berücksichtigt werden.
In manchen Fällen können auch Medikamente eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern. Hierbei handelt es sich häufig um krampflösende oder magensäurehemmende Medikamente.
Fazit
Reizmagen und Reizdarm können sehr belastend sein und die Lebensqualität deutlich einschränken. Umso wichtiger ist es, bei Auftreten erster Symptome schnell zu handeln und gegebenenfalls eine Therapie zu beginnen. Die Behandlungsansätze sollten hierbei möglichst individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt sein und sowohl die psychischen als auch die körperlichen Beschwerden berücksichtigen. Werden die Beschwerden rechtzeitig erkannt und behandelt, können Betroffene lernen, mit der Erkrankung umzugehen und ihre Lebensqualität trotzdem zu erhalten.