Restless Legs-Syndrom Psychische Ursachen

Minna Kühn

Restless Legs-Syndrom Psychische Ursachen
Restless Legs-Syndrom Psychische Ursachen

Restless Legs-Syndrom (RLS) ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch unangenehme Empfindungen in den Beinen äußert, die bei Ruhe oder Entspannung verstärkt werden und zu einem starken Bewegungsdrang führen. In der Regel tritt das RLS in den Abend- und Nachtstunden auf und kann zu Schlafstörungen führen. In diesem Artikel werden wir uns mit den psychischen Ursachen des RLS befassen und wie diese den motorischen Empfindungen des RLS zugrunde liegen können.

Die genauen Ursachen des RLS sind unbekannt, aber Studien deuten darauf hin, dass genetische Faktoren und bestimmte chemische Botenstoffe des Nervensystems eine Rolle spielen können. Darüber hinaus gibt es auch Forschungsergebnisse, die zeigen, dass psychische Faktoren wie Depressionen, Angststörungen oder Stress mit dem Auftreten von RLS in Verbindung gebracht werden können.

In einer Studie, die 2011 von Forschern der Mayo-Klinik durchgeführt wurde, wurden die Zusammenhänge zwischen RLS und psychischen Faktoren analysiert. In der Studie wurden 584 Patienten mit RLS untersucht und es stellte sich heraus, dass 27% der Patienten auch an Depressionen litten, während 18% eine Angststörung hatten. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass psychische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Bewertung und Behandlung von RLS spielen.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie psychische Faktoren beim RLS eine Rolle spielen können. Zum einen kann Stress die Symptome von RLS verstärken und zu einem stärkeren Bewegungsdrang führen. Darüber hinaus können auch Schlafstörungen, die durch RLS verursacht werden, zu Depressionen und anderen psychischen Störungen führen, da es schwierig ist, sich zu erholsamem Schlaf zu erholen.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass das RLS selbst ein psychisches Phänomen darstellt. Bei einer fMRT-Studie, die 2017 von Forschern der Universität von Genf durchgeführt wurde, wurde gezeigt, dass Menschen mit RLS eine erhöhte Aktivität in den Hirnregionen aufweisen, die für die Wahrnehmung von Emotionen zuständig sind. Dies scheint darauf hinzuweisen, dass RLS nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Erkrankung ist.

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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass psychische Faktoren bei RLS eine wichtige Rolle spielen können. Obwohl die genauen Zusammenhänge noch nicht vollständig verstanden sind, gibt es Hinweise darauf, dass Depressionen, Angststörungen und Stress das Auftreten und die Schwere von RLS beeinflussen können. Darüber hinaus kann RLS selbst ein psychisches Phänomen sein. Daher ist es wichtig, psychische Faktoren bei der Bewertung und Behandlung von RLS zu berücksichtigen.

Behandlung von RLS mit psychischen Ursachen

Die Behandlung von RLS mit psychischen Faktoren erfordert eine multidisziplinäre Herangehensweise, die sowohl medizinische als auch psychologische Interventionen beinhaltet. Die medizinische Therapie konzentriert sich in erster Linie auf die Verwendung von Medikamenten zur Linderung der Symptome von RLS. Die psychologische Therapie hingegen konzentriert sich auf die Bewältigung von Stress, Angst und Depressionen.

Eine Möglichkeit zur Behandlung von RLS mit psychischen Faktoren ist die Verwendung von Entspannungstechniken und Stressmanagement-Strategien wie Yoga, Atemübungen, progressive Muskelentspannung und Meditation. Diese Techniken können helfen, den Stress zu reduzieren und die Symptome von RLS zu mildern.

Darüber hinaus kann auch die Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) bei RLS hilfreich sein. Die CBT geht davon aus, dass Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen miteinander verbunden sind und dass die Veränderung eines dieser Faktoren Auswirkungen auf die anderen Faktoren haben kann. Durch die CBT können Menschen lernen, negative Gedanken und Verhaltensmuster zu identifizieren und zu ändern, die zu Stress, Angst und Depressionen beitragen können.

Schlussendlich ist es wichtig, dass RLS-Patienten sich auch um ihre allgemeine psychische Gesundheit kümmern und auf die Symptome einer Depression oder Angststörung achten. Menschen mit RLS sollten regelmäßig ihren Arzt aufsuchen und ihre Therapie anpassen, um sicherzustellen, dass ihre Symptome angemessen behandelt werden und dass psychologische Faktoren berücksichtigt werden.

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