Selber Kündigen wegen Psychischer Krankheit

Minna Kühn

Selber Kündigen wegen Psychischer Krankheit
Selber Kündigen wegen Psychischer Krankheit

Immer wieder hört man von Arbeitnehmern, die aufgrund psychischer Erkrankungen ihr Arbeitsverhältnis selbst kündigen oder von der Arbeit freigestellt werden. Was haben Arbeitnehmer in einem solchen Fall für Möglichkeiten? Wir möchten Ihnen hiermit eine erste Orientierung geben.

Zunächst einmal gibt es in Deutschland das so genannte "BEM-Verfahren", das "Betriebliche Eingliederungsmanagement". Dieses Verfahren soll Arbeitnehmern dabei helfen, bei Krankheit wieder ins Arbeitsleben zurückzufinden und eine angemessene Beschäftigung zu finden. Dabei geht es auch darum, die Arbeitsbedingungen und den Arbeitsplatz so zu gestalten, dass der Arbeitnehmer trotz seiner Erkrankung wieder arbeiten kann und nicht gekündigt werden muss.

Trotzdem kann es natürlich sein, dass ein Arbeitnehmer das Gefühl hat, dass er aufgrund seiner psychischen Erkrankung nicht in der Lage ist, weiter zu arbeiten. In diesem Fall kann er eine Eigenkündigung aussprechen, um sich von seinem Arbeitsverhältnis zu lösen.

Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Eine Eigenkündigung kann unter Umständen dazu führen, dass man keine Ansprüche auf Arbeitslosengeld hat. Deshalb sollten Arbeitnehmer in einem solchen Fall zunächst psychotherapeutischen Rat suchen und sich von einem Anwalt beraten lassen.

Es gibt jedoch auch Fälle, in denen eine Eigenkündigung trotz psychischer Erkrankung gerechtfertigt ist. Hier muss jedoch genau geprüft werden, ob der Arbeitnehmer wirklich "unzumutbare" Bedingungen aushalten musste, bevor er gekündigt hat. Nur dann kann die Eigenkündigung gerechtfertigt sein.

Eine psychische Erkrankung kann jedoch auch dazu führen, dass man von der Arbeit freigestellt wird. In diesem Fall bekommt man natürlich weiterhin sein Gehalt und ist abgesichert. Auch hier ist jedoch zu beachten, dass es individuelle Absprachen gibt und man sich beraten lassen sollte.

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Zusammenfassend ist es wichtig, dass Arbeitnehmer bei psychischen Erkrankungen das Gespräch mit ihrem Arbeitgeber suchen und sich nicht scheuen, Unterstützung bei Fachleuten zu suchen. Eine Eigenkündigung sollte nur als letzter Ausweg betrachtet werden, nachdem alle anderen Optionen geprüft wurden.

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