Bei Skoliose handelt es sich um eine Krümmung der Wirbelsäule von mehr als zehn Grad, in der Regel seitlich. Obwohl die genauen Ursachen für Skoliose noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es viele Faktoren, die diese Erkrankung beeinflussen können. Einer dieser Faktoren sind psychische Ursachen, die in diesem Artikel eingehender betrachtet werden sollen.
Was ist Skoliose?
Bevor wir uns mit den psychischen Ursachen von Skoliose befassen, ist es wichtig, die Erkrankung selbst zu verstehen. Wie bereits erwähnt handelt es sich hierbei um eine Krümmung der Wirbelsäule, die in der Regel durch eine ungleichmäßige Belastung verursacht wird. Es wird angenommen, dass ca. 3% der Weltbevölkerung von Skoliose betroffen sind.
Die Schwere der Erkrankung kann von leicht bis hin zu sehr schwerwiegend reichen, wobei schwerere Fälle zu Rückenschmerzen, Atembeschwerden und sogar zu einer lebenslangen Behinderung führen können. Die meisten Fälle von Skoliose kommen bei Kindern zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr vor, Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen.
Psychische Ursachen von Skoliose
Obwohl Skoliose hauptsächlich als eine orthopädische Erkrankung betrachtet wird, ist es wichtig zu beachten, dass Skoliose auch durch psychische Faktoren beeinflusst werden kann. Es gibt viele Möglichkeiten, wie mentale Gesundheitsprobleme dazu beitragen können, das Skoliose-Risiko zu erhöhen. Psychische Ursachen von Skoliose können sein:
Stress
Stress ist einer der häufigsten psychischen Faktoren, die mit Skoliose in Verbindung gebracht werden. Studien haben gezeigt, dass emotionaler Stress zu muskulären Ungleichgewichten und schlechter Haltung führen kann, was wiederum zu Skoliose führen kann.
Verhaltensprobleme
Verhaltensprobleme wie Angstzustände oder Depressionen können ebenfalls zu Skoliose führen. Solche mentalen Gesundheitsprobleme können das Risiko von Fehlhaltungen erhöhen, was zu einer asymmetrischen Belastung der Wirbelsäule führen kann.
Körperbildwahrnehmung
Körperbildprobleme können ebenfalls einen Beitrag dazu leisten, dass Skoliose entsteht oder sich verschlimmert. Eine negative Selbstwahrnehmung, besonders in Bezug auf Aussehen und Körperbild, kann dazu führen, dass der Körper unnatürlich belastet wird, was letztendlich zu Skoliose führen kann.
Psychologische Therapien für Skoliose
Wenn psychische Ursachen vermutet oder bestätigt werden, können neben physiotherapeutischen auch psychotherapeutische Behandlungen angewendet werden. Eine therapeutische Intervention sollte frühzeitig stattfinden, um eine Verschlechterung des Leidens zu vermeiden.
Fazit
Obwohl Skoliose eine komplizierte Erkrankung ist, können psychische Ursachen eine wichtige Rolle bei der Entstehung oder Verstärkung der Symptome spielen. Stress, Verhaltensprobleme und Probleme mit der Körperwahrnehmung sind nur einige der Faktoren, die dazu beitragen können, dass eine Person an Skoliose leidet.
Es ist wichtig, dass Menschen, die an Skoliose leiden, in einer frühzeitigem Phase eine adäquate therapeutische Versorgung erhalten, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist und auch psychologische Aspekte einbezieht. Durch die Behandlung von psychischen Ursachen kann die Genesung beschleunigt und das Risiko von schweren Komplikationen reduziert werden.