Als Psychotherapie bezeichnet man die Behandlung von psychischen Störungen oder Krankheiten durch eine fachlich ausgebildete Person. Die Kosten für eine solche Therapie können je nach Art und Umfang unterschiedlich hoch ausfallen. Viele Menschen fragen sich daher, ob die Krankenkasse die Kosten für eine Psychotherapie übernehmen würde.
Die Antwort auf diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten, da es verschiedene Arten von Psychotherapie gibt und unterschiedliche Voraussetzungen für eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse gelten.
Zunächst einmal gibt es die sogenannte Verhaltenstherapie, die zu den am häufigsten angewendeten Therapieformen in Deutschland gehört. Hierbei geht es darum, Verhaltensmuster zu erkennen und zu ändern, um so psychische Störungen zu behandeln. Die Kosten für eine Verhaltenstherapie werden von den Krankenkassen in der Regel übernommen, sofern diese von einem zugelassenen psychotherapeutischen Facharzt durchgeführt wird.
Eine weitere häufig angewendete Therapieform ist die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Hierbei geht es darum, auf die Ursachen von seelischen Konflikten und Problemen einzugehen und diese gemeinsam mit dem Patienten zu bearbeiten. Auch die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wird von den Krankenkassen in der Regel übernommen, sofern diese von einem zugelassenen psychotherapeutischen Facharzt durchgeführt wird.
Eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist jedoch nicht automatisch gegeben. Vor Beginn der Therapie muss eine entsprechende Diagnose durch einen Arzt gestellt werden. Hierbei muss eine psychische Erkrankung vorliegen, die behandlungsbedürftig ist und eine Psychotherapie notwendig macht. Zudem müssen bestimmte behördliche Genehmigungen vorliegen und die Therapie von einem entsprechenden Facharzt durchgeführt werden.
Bei einer Psychoanalyse, die auch als tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie bezeichnet wird, gestaltet sich die Kostenübernahme durch die Krankenkassen teilweise schwieriger. Da es sich hierbei um eine sehr lange und intensive Therapieform handelt, müssen die Krankenkassen im Einzelfall prüfen, ob eine Kostenübernahme gerechtfertigt ist.
Insgesamt können die Kosten für eine Psychotherapie sehr unterschiedlich ausfallen. Die genaue Höhe der Kosten hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Anzahl der Sitzungen oder der Therapieform. Grundsätzlich sollten sich Interessenten jedoch zunächst an ihre Krankenkasse wenden, um abzuklären, ob eine Kostenübernahme für die gewünschte Therapieform möglich ist.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Krankenkassen in der Regel die Kosten für eine Psychotherapie übernehmen, wenn diese von einem zugelassenen psychotherapeutischen Facharzt durchgeführt wird und eine entsprechende Diagnose vorliegt. Bei längerfristigen und intensiveren Therapieformen wie der Psychoanalyse kann es jedoch zu individuellen Prüfungen durch die Krankenkassen kommen.