Unterbringung psychisch Kranker

Leon Werfel

Die Unterbringung von psychisch Kranken ist ein heikles Thema, welches in Deutschland viel diskutiert wird. Die Gesetzeslage ist komplex, und es gibt zahlreiche unterschiedliche Meinungen über die bestmögliche Vorgehensweise. In diesem Artikel möchten wir versuchen, den Sachverhalt genauer zu beleuchten und Ihnen eine fundierte Übersicht über die verschiedenen Unterbringungsformen und deren Vor- und Nachteile geben.

Die verschiedenen Unterbringungsformen

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten der Unterbringung von psychisch Kranken: die freiwillige Unterbringung, die Unterbringung aufgrund einer richterlichen Anordnung und die einstweilige Unterbringung.

Die freiwillige Unterbringung

Die freiwillige Unterbringung ist eine Möglichkeit, wenn eine Person aufgrund eines akuten psychischen Gesundheitsproblems Hilfe benötigt, aber noch nicht vollständig handlungsunfähig ist. Der Betroffene muss dieser Maßnahme freiwillig zustimmen. Er kann sich also jederzeit wieder selbst entlassen. Die Unterbringung erfolgt in der Regel in einer psychiatrischen Klinik, wo der Betroffene medizinisch behandelt und betreut wird.

Die Unterbringung aufgrund einer richterlichen Anordnung

In einigen Fällen ist es notwendig, eine Person gegen ihren Willen in eine psychiatrische Einrichtung einzuweisen. Eine solche Einweisung kann nur von einem Richter angeordnet werden, nachdem eine Prüfung der Sachlage durchgeführt wurde. Dies ist nur dann möglich, wenn eine akute Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt oder die psychische Erkrankung so stark fortgeschritten ist, dass eine entsprechende medizinische Behandlung notwendig ist.

Die einstweilige Unterbringung

Die einstweilige Unterbringung ist eine Maßnahme, die vorübergehend durchgeführt wird, wenn eine Person dringend in der Psychiatrie behandelt werden muss, aber keine Zeit bleibt, eine richterliche Genehmigung einzuholen. In einem solchen Fall kann die Unterbringung durch den Leiter der betreffenden psychiatrischen Einrichtung angeordnet werden. Allerdings muss sofort ein Gericht angerufen werden, welches innerhalb von drei Werktagen entscheidet, ob die Unterbringung fortgesetzt werden darf oder nicht.

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Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten der Unterbringung

Jedes der beschriebenen Verfahren hat seine spezifischen Vor- und Nachteile. Die freiwillige Unterbringung gibt dem Betroffenen die Möglichkeit, selbst über seine Behandlung zu entscheiden und sich freiwillig der notwendigen medizinischen Betreuung zu unterziehen. Eine richterlich angeordnete Unterbringung hingegen kann bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung notwendig sein, um eine drohende Gefahr abzuwenden. Dies kann in manchen Fällen die einzige Möglichkeit sein, um Leben zu retten.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei diesen Methoden. Im Falle einer freiwilligen Unterbringung wird sich der Betroffene wahrscheinlich nur dann dazu entscheiden, wenn er die Möglichkeit erkennt, dass er Hilfe benötigt. Viele Pschyrembel behaupten jedoch, dass eine der wichtigsten Herausforderungen bei psychischen Erkrankungen darin besteht, dass die Betroffenen oft nicht selbst erkennen, dass sie Hilfe benötigen. Eine richterlich angeordnete Unterbringung hingegen kann für den Betroffenen sehr traumatisch sein und den Erfolg der Behandlung gefährden.

Weitere Vor- und Nachteile werden während des Prozesses der Unterbringung des Betroffenen aufgedeckt, und es ist Sache des betroffenen Facharztes, die optimale Form des Umgangs mit dem Patienten zu finden.

Fazit

Die Unterbringung von psychisch Kranken ist ein komplexes Thema, das nicht leicht zu lösen ist. Es gibt Vor- und Nachteile bei allen Arten der Unterbringung, und es gibt sicherlich kein Patentrezept, um den optimalen Umgang mit jedem Einzelfall sicherzustellen. Es ist wichtig, dass die betroffene Fachkraft die Notwendigkeit einer Unterbringung angemessen prüft und die individuell angepasste Lösung findet.

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