Wann ist Depression chronisch?

Minna Kühn

Wann ist Depression chronisch?
Wann ist Depression chronisch?

Depression ist eine ernste Erkrankung, die viele Betroffene lange begleitet und auch nach erfolgreicher Behandlung immer wieder auftreten kann. In diesem Artikel werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wann eine Depression als chronisch gilt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Was ist eine Depression?

Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die sowohl emotionale als auch körperliche Symptome auslösen kann. Typische Symptome sind beispielsweise:

  • Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit
  • Antriebslosigkeit und Müdigkeit
  • Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten
  • Verlust von Interesse an Aktivitäten, die normalerweise Freude bereiten
  • Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essen
  • Gedanken an Tod oder Suizid.

Eine Depression ist auch durch eine veränderte Gehirnaktivität gekennzeichnet und wird heute als eine biologische und nicht nur eine psychologische Krankheit betrachtet.

Unterschied zwischen akuter und chronischer Depression

Depressionen können unterschiedlich lange andauern und in verschiedene Schweregrade eingeteilt werden. Der Unterschied zwischen akuter und chronischer Depression besteht darin, wie lange die Symptome anhalten und wie stark sie ausgeprägt sind.

Bei einer akuten Depression dauern die Symptome in der Regel nicht länger als ein paar Wochen oder Monate an. Eine chronische Depression ist dagegen dadurch gekennzeichnet, dass die Symptome über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren bestehen bleiben, auch wenn eine Behandlung erfolgt ist.

Eine chronische Depression kann auch einen mäßigen Schweregrad haben, aber in der Regel ist sie schwerwiegender und beeinträchtigt das tägliche Leben der betroffenen Person erheblich.

Ursachen einer chronischen Depression

Es gibt viele mögliche Ursachen für eine chronische Depression, wie zum Beispiel:

  • Vererbung
  • Biologische Faktoren wie Hormonungleichgewichte oder eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion
  • Stress und belastende Lebenssituationen
  • Eine nicht ausreichend behandelte akute Depression
  • Psychologische Faktoren wie geringes Selbstwertgefühl oder mangelnde Bewältigungsstrategien.
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Es ist auch möglich, dass es keine klare Ursache gibt oder dass mehrere Faktoren zusammenwirken.

Behandlungsmöglichkeiten

Eine chronische Depression erfordert in der Regel eine langfristige Behandlung, da sie oft hartnäckiger ist als eine akute Depression. Eine effektive Behandlung kann jedoch helfen, die Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität der betroffenen Person zu verbessern.

Zu den möglichen Behandlungsoptionen gehören:

  • Psychotherapie: Dabei kann eine kognitive Verhaltenstherapie (CBT) oder eine interpersonelle Therapie (IPT) helfen, negative Denkmuster und Verhaltensweisen zu ändern, die zur Depression beitragen. Es ist auch möglich, dass eine längere Psychotherapie durchgeführt wird.
  • Antidepressiva: Diese Medikamente können helfen, die Stimmung zu stabilisieren und die Symptome der Depression zu reduzieren. Dabei ist es wichtig, das richtige Antidepressivum auszuwählen und die Dosis individuell anzupassen, um die bestmögliche Wirkung und Verträglichkeit zu erreichen.
  • Elektrokrampftherapie (EKT): Diese Behandlung kann bei schweren und resistenten Depressionen in Erwägung gezogen werden. Dabei werden Krampfanfälle ausgelöst, die das Gehirn beeinflussen und eine antidepressive Wirkung haben können.

Fazit

Es gibt keine klare Definition dafür, wann eine Depression als chronisch gilt, aber in der Regel wird sie als solche bezeichnet, wenn die Symptome über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren bestehen bleiben. Die Ursachen für eine chronische Depression sind vielfältig, aber es gibt effektive Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität der betroffenen Person zu verbessern. Eine langfristige Behandlung ist in der Regel erforderlich, um eine Rückbildung der Symptome und eine Verbesserung der psychischen Gesundheit zu erreichen.

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