Wann wurde Depression als Krankheit anerkannt

Senta Schuster

Wann wurde Depression als Krankheit anerkannt
Wann wurde Depression als Krankheit anerkannt

Depression ist eine häufig vorkommende psychische Störung, die sowohl das Wohlbefinden der Betroffenen als auch deren Leistungsfähigkeit erheblich einschränken kann. Aber wann wurde Depression eigentlich als Krankheit anerkannt und wie hat sich die medizinische Behandlung im Laufe der Jahre weiterentwickelt?

Geschichte der Depression

Die Geschichte der Depression reicht bis ins antike Griechenland zurück. Schon damals wurde diese psychische Störung als Melancholie bezeichnet. Doch erst im 19. Jahrhundert, als die moderne Psychiatrie entstand, wurde Depression als Krankheit erkannt.

Es war der deutsche Psychiater Emil Kraepelin, der 1899 erstmals die bipolare Krankheit beschrieb und die Depression als eigenständiges Krankheitsbild beschrieb. Kraepelin unterschied dabei zwischen einer unipolaren und einer bipolaren Depression. Unipolare Depression meint dabei die unipolare affektive Störung, die auch als Major Depression bezeichnet wird.

Definition der Depression als Krankheit

Depressive Störungen sind ein zentraler Bestandteil der ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen und des DSM-5. Laut diesen Klassifikationssystemen wird eine Depression diagnostiziert, wenn mindestens zwei Wochen lang eine niedergeschlagene Stimmung herrscht und mindestens vier weitere Symptome auftreten, darunter Appetitveränderungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten.

Die Diagnose von Depressionen ist jedoch nicht immer einfach und erfordert eine genaue Beobachtung durch qualifizierte Fachleute, wie Psychiater oder Psychologen.

Behandlung der Depression

Die Behandlung von Depressionen hat sich im Laufe der Zeit immens weiterentwickelt. Früher wurden häufig Beruhigungsmittel oder auch Elektrokrampftherapie (EKT) eingesetzt, die jedoch oft starke Nebenwirkungen hatten und in vielen Fällen nicht erfolgreich waren.

Heutzutage stehen neben Psychotherapeuten auch Antidepressiva zur Verfügung, die die Wiederaufnahme von Botenstoffen im Gehirn hemmen können und somit die Stimmung verbessern können. Es gibt verschiedene Arten von Antidepressiva, die individuell ausgewählt werden müssen.

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Prävention von Depressionen

Um eine Depression zu verhindern, ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit zu achten, Stresssituationen zu vermeiden und eine gesunde Lebensweise zu pflegen, beispielsweise Sport zu treiben und ausreichend zu schlafen.

Aber auch die Gesellschaft muss ihren Beitrag leisten, indem sie gegen Stigmatisierung ankämpft und Betroffenen eine angemessene Unterstützung und Behandlung ermöglicht.

Fazit

Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die in der modernen Psychiatrie als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt ist. Die Diagnose von Depressionen erfordert eine genaue Beobachtung durch qualifizierte Fachleute, wie Psychiater oder Psychologen. Die Behandlung von Depressionen hat sich im Laufe der Zeit deutlich verbessert, wobei Antidepressiva eine wichtige Rolle spielen.

Es ist jedoch auch wichtig, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen, um Betroffene zu helfen und Stigmatisierung zu bekämpfen.

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