Als erfahrene Psychologen haben wir in unserer Praxis oft mit Patienten zu tun, die an einer psychischen Störung leiden. Eine Frage, die uns immer wieder erreicht, ist: "Warum fixieren sich psychisch Kranke immer auf eine Person?". In diesem Artikel möchten wir diese Frage ausführlich beantworten und dabei auch einige verbreitete Mythen zu diesem Thema aufklären.
Was bedeutet Fixierung?
Zunächst müssen wir klären, was mit dem Begriff "Fixierung" gemeint ist. Eine Fixierung bedeutet, dass eine Person eine starke emotionale Bindung zu jemand anderem aufbaut und diese Bindung sich über lange Zeit hinweg hält. Diese Bindung kann sowohl positiver als auch negativer Natur sein.
In vielen Fällen hat eine Fixierung ihren Ursprung in der Kindheit. Hierbei spielt die Beziehung zur Hauptbezugsperson, in den meisten Fällen die Mutter, eine entscheidende Rolle.
Warum fixieren sich psychisch Kranke auf eine Person?
Die Fixierung auf eine Person kann viele Gründe haben. In einigen Fällen ist es einfach eine starke Zuneigung zu einer bestimmten Person, während es in anderen Fällen eher um Abhängigkeit geht. Menschen, die an einer psychischen Störung leiden, neigen allerdings dazu, sich stärker auf eine bestimmte Person zu fixieren als gesunde Menschen.
Die Ursachen dafür sind vielfältig. Einerseits kann es damit zusammenhängen, dass eine psychische Störung die Fähigkeit zur Beziehungsgestaltung beeinträchtigt. Andererseits kann es sein, dass die fixierte Person eine mögliche Quelle der Stärke, Unterstützung oder Liebe darstellt, die der Patient in seinem gegenwärtigen sozialen Umfeld nicht findet.
Manchmal kann eine Fixierung auch negative Auswirkungen auf den Patienten und die fixierte Person haben. Die fixierte Person kann sich dadurch bedrängt oder eingeschränkt fühlen, während der Patient sich in seinem Verhalten und seinen Gedanken eingeschränkt fühlt.
Wie kann man eine Fixierung behandeln?
Eine Fixierung ist ein Problem, das sich nicht von alleine lösen lässt. In einigen Fällen kann eine Therapie helfen, um die Ursache der Fixierung zu ergründen und die emotionale Bindung zu lösen. Hierbei ist es wichtig, dass der Patient eine positive Bindung zu seinem Therapeuten aufbauen kann.
Je nach Ursache der Fixierung kann es auch sinnvoll sein, dass sich der Patient von der fixierten Person distanziert, um die emotionalen Bande zu lösen. Dies kann jedoch schwierig sein, insbesondere wenn es sich um eine nahestehende Person handelt, wie zum Beispiel den Lebenspartner oder ein Familienmitglied.
Fazit
Insgesamt ist die Fixierung auf eine Person ein komplexes Thema, das viele Facetten hat. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, um eine Fixierung zu behandeln und zu lösen. Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld von einer Fixierung betroffen ist, sollten Sie sich nicht scheuen, professionellen Rat einzuholen. Wir als Psychologen stehen Ihnen in solchen Situationen gerne zur Seite.