Wir möchten in diesem Artikel darauf hinweisen, warum es wichtig ist, bei der Kommunikation mit psychisch kranken Menschen Floskeln zu vermeiden. Es ist eine Tatsache, dass viele Menschen glauben, smarte oder aufmunternde Kommentare abzugeben, um die Situation zu verbessern. Leider hat das oft den gegenteiligen Effekt. Während der Absicht, positiv zu wirken, können Floskeln in Wirklichkeit dazu führen, dass die Betroffenen noch schlechter fühlen.
Wir möchten darauf hinweisen, dass die Verwendung von Floskeln und allgemeinen Aussagen gefährlich sein kann, da sie dazu führen können, dass Menschen mit psychischen Krankheiten das Gefühl haben, dass die anderen ihre Probleme nicht verstehen können und sie sich schamvoll oder nicht mehr geschätzt fühlen. Im Folgenden finden Sie einige Gründe, warum Sie Floskeln bei Gesprächen mit psychisch kranken Menschen vermeiden sollten.
Verwendung von Floskeln kann Stigma erzeugen
Eine der wichtigsten Gründe, warum Sie Floskeln bei der Kommunikation mit psychisch kranken Menschen vermeiden sollten, ist, dass sie das Stigma befördern können. Viele Menschen mit psychischen Krankheiten stehen unter dem Druck, sich aufgrund von Vorurteilen und Fehlinformationen selbst zu stigmatisieren. Wenn Sie jemand sind, der ständig positive Floskeln verwendet, obwohl Sie keine tatsächlichen Kenntnisse darüber haben, was diese Person durchmacht, können Sie unfreiwillig dazu beitragen, dass das Stigma aufrechterhalten wird.
Die Verwendung von Floskeln kann Überforderung der Betroffenen verursachen
Eine weitere Auswirkung von Floskeln in der Kommunikation mit psychisch kranken Menschen besteht darin, dass diese Menschen sich als überfordert empfinden können. Man glaubt oft, dass man Menschen mit psychischen Krankheiten helfen kann, indem man ihnen nahelegt, positiver zu denken oder sich besser zu fühlen. Tatsächlich können diese Worte dazu führen, dass sich die Betroffenen noch mehr überfordert fühlen. Sie können das Gefühl haben, dass sie selbst schuld sind, dass sie so fühlen, und sich allein oder unverstanden fühlen.
Die Verwendung von Floskeln kann dazu führen, dass das eigentliche Problem nicht erkannt wird
Ein weiterer wichtiger Grund, warum Floskeln vermieden werden sollten, ist, dass sie dazu führen können, dass das eigentliche Problem nicht erkannt wird. Floskeln sind allgemeine Aussagen, die nicht den tatsächlichen Kern des Problems ansprechen. Wenn man Floskeln benutzt, ohne die tatsächliche Problematik zu kennen, kann das dazu führen, dass die tiefere Problematik nicht richtig adressiert wird. Dies könnte alles nur noch verschlimmern.
Was Sie stattdessen tun können
Wenn Sie wirklich helfen möchten, sollten Sie sich Zeit nehmen, um herauszufinden, wie Sie am besten vorgehen. Versuchen Sie, Fragen zu stellen, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, was diese Menschen durchmachen. Seien Sie respektvoll und einfühlsam, aber auch nicht zu aufdringlich. Behandeln Sie diese Menschen feinfühlig und professionell und gehen Sie vorsichtig und geduldig mit ihnen um.
Fazit
Im allgemeinen ist es besser, auf Floskeln zu verzichten, wenn Sie mit jemandem sprechen, der an einer psychischen Krankheit leidet. Fast immer gibt es dadurch eher Nachteile. Vermeiden Sie allgemeine Aussagen und formulieren Sie konkrete Fragen oder Aussagen. Nehmen Sie sich Zeit und bewahren Sie Gelassenheit, um wirklich helfen zu können. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, werden Sie dazu beitragen, dass diese Menschen sich verstanden und geschätzt fühlen, was wichtiger ist als positive Floskeln.
