Warum friert man nach psychischer Erregungszustand

Leon Werfel

Warum friert man nach psychischer Erregungszustand
Warum friert man nach psychischer Erregungszustand

Es ist ein Phänomen, das jeder schon einmal erlebt hat – nach einer psychischen Erregung oder einem emotionalen Ereignis, friert man plötzlich ein. Der Körper wird steif, die Muskeln verkrampfen und es fühlt sich an, als ob man vor Angst erstarren würde. Aber warum passiert das?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zuerst verstehen, was während einer emotionalen Erregung im Körper passiert. Wenn wir emotional erregt sind, setzt unser Körper Adrenalin und andere Stresshormone frei. Diese Hormone lösen verschiedene physiologische Reaktionen aus, unter anderem eine verstärkte Herzfrequenz, beschleunigte Atmung und erhöhte Muskelspannung. All diese Reaktionen sind Teil der "Fight or Flight"-Reaktion, die uns auf eine drohende Gefahr vorbereitet.

Wenn eine potenzielle Gefahr jedoch als überwältigend eingestuft wird, kann es zu einer "Freeze"-Reaktion kommen. Diese Reaktion ist ein Überlebensmechanismus, der es dem Organismus ermöglicht, zu erstarren und unbemerkt zu bleiben. Das kann in bestimmten Situationen auch hilfreich sein – zum Beispiel, wenn man von einem Raubtier angegriffen wird, das nur auf Bewegung reagiert.

Während einer psychischen Erregung kann jedoch auch eine Überforderung des Nervensystems dazu führen, dass man in einen Freeze-Zustand gerät. In diesem Fall ist es schwieriger, aus diesem Zustand herauszukommen, da die physiologischen Reaktionen des Körpers fortbestehen.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, um aus diesem Zustand herauszukommen. Zum Beispiel kann es helfen, sich auf die eigenen Atmung zu konzentrieren und bewusst tiefe Atemzüge zu nehmen. Auch Bewegung und Körperwahrnehmungsübungen können helfen, die Muskeln zu lösen und den Körper zu entspannen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Einfrieren nach einer psychischen Erregung ein natürlicher Überlebensmechanismus des Körpers ist. Es kann jedoch auch zu Schwierigkeiten führen, wenn man nicht in der Lage ist, aus diesem Zustand herauszukommen. Es ist wichtig, in solchen Situationen bewusst Atem- und Entspannungsübungen zu machen, um den Körper wieder zu regulieren.

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