In der heutigen Zeit hört man oft von ADHS, aber was genau ist das eigentlich? Dieses Kürzel steht für "Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung" und bezeichnet eine Verhaltensstörung, die sich häufig in der Kindheit bemerkbar macht und bis ins Erwachsenenalter hinein reichen kann. Die Symptome sind eine Kombination von Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Doch warum wird ADHS als psychische Krankheit und nicht als neurologische Störung eingestuft?
Die Definition von psychischen Krankheiten
Um zu verstehen, warum ADHS als psychische Krankheit eingestuft wird, ist es zunächst wichtig zu verstehen, was überhaupt als psychische Krankheit gilt. Eine psychische Störung ist eine Abweichung im Denken, Fühlen oder Verhalten, die eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität verursacht. Das heißt, sie beeinflusst die Art und Weise, wie Menschen mit anderen und ihrer Umwelt interagieren, und kann zu erheblichen Leidenszuständen führen.
ADHS als psychische Krankheit
ADHS wird als psychische Krankheit eingestuft, da es eine Störung im Verhalten des Menschen darstellt. Es ist bekannt, dass verschiedene psychosoziale Faktoren zu ADHS beitragen, wie z. B. genetische Faktoren, Umweltfaktoren und familiäre Faktoren. Diese Faktoren können die Struktur und Funktion des Gehirns beeinflussen und dadurch das Verhalten des Menschen verändern. Obwohl ADHS eine neurologische Basis hat, wird es dennoch als psychische Störung klassifiziert, da es Auswirkungen auf das Verhalten und die Interaktionen des betroffenen Individuums hat.
Die Symptome von ADHS
Kinder und Erwachsene mit ADHS haben oft eine geringere Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und sich lange genug auf eine Aufgabe zu konzentrieren, um sie abzuschließen. Sie können auch impulsives Verhalten aufweisen und Schwierigkeiten haben, ihr Verhalten zu kontrollieren. Oft sind sie zappelig und ungeduldig und scheinen ständig in Bewegung zu sein.
Die neurologischen Ursachen von ADHS
Obwohl ADHS als psychische Störung eingestuft wird, hat sie dennoch eine neurologische Basis. Untersuchungen des Gehirns von Menschen mit ADHS haben gezeigt, dass bestimmte Strukturen in ihrem Gehirn anders funktionieren als bei Menschen ohne ADHS. Die Neurotransmitter im Gehirn, wie Dopamin und Noradrenalin, spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Aufmerksamkeit und fokussierten Aufgaben. Die Verringerung der Aktivität dieser Neurotransmitter ist eine häufige Ursache von ADHS-Symptomen.
Fazit
ADHS ist eine komplexe Störung, die sowohl neurologische als auch psychosoziale Ursachen hat. Obwohl es neurologische Ursachen hat, wird es als psychische Krankheit eingestuft, da es das Verhalten und die Interaktionen eines Individuums beeinflusst. ADHS kann eine erhebliche Beeinträchtigung des täglichen Lebens verursachen und erfordert daher eine adäquate Behandlung. Es ist wichtig zu verstehen, dass ADHS eine ernstzunehmende psychische Krankheit ist und dass Menschen, die davon betroffen sind, Unterstützung und Hilfe benötigen.
Insgesamt ist ADHS eine komplizierte Störung mit verschiedenen Faktoren, die zu ihrer Entwicklung beitragen. Obwohl es neurologische Ursachen hat, wird es dennoch als psychische Krankheit eingestuft, da es das Verhalten und die Interaktionen eines Menschen beeinflusst. Es ist wichtig, dass Menschen, die von ADHS betroffen sind, eine angemessene Diagnose und Behandlung erhalten, um ihnen zu helfen, erfolgreich in ihrem täglichen Leben zu sein.