Warum Ist Depression Eine Volkskrankheit?

Leon Werfel

Warum Ist Depression Eine Volkskrankheit?
Warum Ist Depression Eine Volkskrankheit?

Depression ist eine der häufigsten psychischen Störungen, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Im Jahr 2020 wurde bekannt, dass etwa 264 Millionen Menschen auf der ganzen Welt an Depressionen leiden. Das ist eine alarmierende Tatsache, die verdeutlicht, dass das Problem der Depression zu einer der größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit geworden ist.

In Deutschland leiden schätzungsweise 5,3 Millionen Menschen an Depressionen, was etwa 6,5% der Bevölkerung entspricht. Frauen sind dabei etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Aber warum ist Depression eine Volkskrankheit geworden? In diesem Artikel werden einige Gründe dafür aufgeführt.

Stress und Belastungen im Alltag

In unserer heutigen Gesellschaft stehen viele Menschen unter enormen Stress und Druck. Ob im Beruf oder privat, viele müssen hohe Erwartungen erfüllen und sind ständig erreichbar. Diese Belastungen können dazu führen, dass der Körper und die Psyche überlastet sind. Stresshormone werden vermehrt ausgeschüttet, was langfristig zu einer Schädigung des Gehirns führen kann und eine Depression begünstigt.

Veränderte Familien- und Arbeitsstrukturen

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Familienstrukturen grundlegend verändert. Immer mehr Menschen leben alleine, haben keine Familie oder sind beruflich stark eingespannt. Soziale Kontakte und Unterstützungsnetzwerke können dadurch reduziert werden, was das Risiko für depressive Erkrankungen erhöht.

Ungesunde Lebensweise

Eine ungesunde Lebensweise kann ebenfalls eine Depression auslösen oder begünstigen. Dazu gehören beispielsweise übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum, unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel. Eine gesunde Lebensweise und regelmäßige körperliche Aktivität können hingegen das Risiko für Depressionen reduzieren.

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Stigmatisierung und mangelnde Aufklärung

Obwohl Depressionen mittlerweile als ernsthafte Erkrankung anerkannt sind, sind sie immer noch mit einem Stigma behaftet. Viele Menschen trauen sich nicht, über ihre Symptome zu sprechen oder Hilfe zu suchen, aus Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung. Eine bessere Aufklärung und Entstigmatisierung der Erkrankung kann dazu beitragen, dass Betroffene eher Hilfe suchen und behandelt werden.

Fazit

Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, die viele Menschen beeinflusst und behandelt werden muss. Die Gründe für die steigende Anzahl von Depressionen sind vielschichtig und können nicht auf einen einzigen Faktor zurückgeführt werden. Eine gesunde Lebensweise, ausreichender sozialer Halt sowie eine bessere Entstigmatisierung und Aufklärung über die Erkrankung können jedoch dazu beitragen, dass das Risiko für Depressionen reduziert wird.

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