Warum können psychisch kranke keine Stammzellenspende?

Senta Schuster

Warum können psychisch kranke keine Stammzellenspende?
Warum können psychisch kranke keine Stammzellenspende?

Als psychisch kranker Mensch muss man oft mit vielen Vorurteilen und Missverständnissen kämpfen. Einige Menschen glauben, dass psychisch Kranke nicht dazu in der Lage sind, wichtige Entscheidungen zu treffen oder dass sie generell keine Spenden leisten können.

Doch wie sieht es aus, wenn ein psychisch kranker Mensch gerne eine Stammzellenspende leisten würde? Leider gibt es hier ein Problem: Viele Einrichtungen, die Stammzellenspenden durchführen, haben Vorschriften und Ausschlusskriterien, bei denen psychische Erkrankungen zu einem Ausschluss führen können.

Die Gründe für diesen Ausschluss sind vielfältig und haben oft mit der medizinischen Versorgung und der Sicherheit des Spenders und Empfängers zu tun.

Zunächst einmal kann eine psychische Erkrankung die Fähigkeit des Spenders beeinflussen, eine korrekte medizinische Anamnese durchzuführen. Eine genaue Untersuchung ist jedoch notwendig, um sicherzustellen, dass der Spender tatsächlich geeignet ist und keine "versteckten" Gesundheitsprobleme hat. Eine ungenaue Anamnese kann eine Stammzellenspende unsicher machen und das Risiko von Komplikationen erhöhen.

Zudem kann eine psychische Erkrankung die Fähigkeit des Spenders beeinträchtigen, vollständig informierte Einwilligungen zu geben. Eine solche Einwilligung ist jedoch für den Erfolg der Stammzellenspende und die Sicherheit von Spender und Empfänger unverzichtbar.

Es gibt auch verschiedene Arten von Medikamenten, die zur Behandlung psychischer Erkrankungen eingesetzt werden. Einige dieser Medikamente können die Qualität der Stammzellen beeinträchtigen und damit die Eignung des Spenders beeinträchtigen.

Zusätzlich können Depressionen, Angstzustände oder andere psychische Erkrankungen das Immunsystem beeinträchtigen und damit die Sicherheit des Empfängers gefährden.

All diese Faktoren machen es schwierig, psychisch kranke Menschen als Stammzellenspender zuzulassen. Auch wenn dies sicherlich ein enttäuschendes Ergebnis ist, ist es wichtig zu verstehen, dass dies keine diskriminierende Praxis ist. Jede Stammzellenspende muss sicher sein und sowohl der Spender als auch der Empfänger müssen geschützt werden.

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Glücklicherweise gibt es viele andere Arten von Spenden, bei denen psychisch Kranke helfen können. Blut- und Plasmaspenden sind immer sehr gefragt und es gibt auch andere Bereiche, wie zum Beispiel die Organspende oder die Spende von Knochenmark. Diese Spenden können das Leben von schwerkranken Menschen retten und sind für die Gesellschaft als Ganzes von unschätzbarem Wert.

Insgesamt können psychisch kranke Menschen also oft keine Stammzellenspende leisten. Dies ist jedoch kein Grund zur Verzweiflung, da es viele andere Möglichkeiten gibt, denen gesunde psychisch Kranke nachgehen können, um Leben zu retten und anderen Menschen zu helfen.

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